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Hochsicherheitsgefängnis

Von Türkei freigelassener schwedischer Journalist: „Es lebe die Freiheit”

Die Türkei warf Medin unter anderem Beleidigung von Präsident Erdogan vor und bekam elf Monate Haft. Nach zwei Monaten ist wieder frei.

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Der schwedische Journalist Joakim Medin (Mitte) mit seiner Frau, der Journalistin Sofie Axelsson und dem Chefredakteur von Dagens ETC, Andreas Gustavsson (R), geben am 17. Mai 2025 eine Pressekonferenz im Redaktionsbüro von Dagens ETC in Stockholm.

Foto: Oscar Olsson/TT News Agency/afp via Getty Images

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Ein fast zwei Monate lang wegen des Vorwurfs der Präsidentenbeleidigung in der Türkei inhaftierter schwedischer Journalist hat am Samstag seine Freiheit gewürdigt.
„Ich habe darüber nachgedacht, was ich in diesem Moment sagen soll und es ist: ‚Es lebe die Freiheit, die Pressefreiheit, die Meinungsfreiheit und die Bewegungsfreiheit'“, sagte Joakim Medin auf einer Pressekonferenz in Stockholm.

Am Istanbuler Flughafen festgenommen

Der 40-jährige Journalist war zuvor aus einem türkischen Hochsicherheitsgefängnis entlassen worden und am Freitag zurück nach Schweden geflogen.
Medin war Ende März bei seiner Ankunft am Istanbuler Flughafen festgenommen worden, nachdem er zur Berichterstattung über regierungskritische Massenproteste angereist war. Wegen des Vorwurfs der Beleidigung von Präsident Recep Tayyip Erdogan wurde er Ende April zu elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Zudem wurde Medin der Mitgliedschaft in einer Terrororganisation beschuldigt, weshalb er in Untersuchungshaft bleiben musste.
Die türkischen Behörden warfen Medin unter anderem vor, im Januar 2023 an einer Demonstration der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Stockholm teilgenommen zu haben, bei der Demonstranten eine Erdogan-Puppe aufgehängt hatten.
Die Inhaftierung des schwedischen Journalisten weckte Erinnerungen an den Fall des deutschen Journalisten Deniz Yücel, der 2017 während seiner Tätigkeit als Auslandskorrespondent der „Welt“ festgenommen worden war und monatelang im Gefängnis saß.
Die Beziehungen zwischen Stockholm und Ankara waren zuletzt wegen der langen türkischen Blockade von Schwedens Nato-Beitritt stark belastet. (afp/red)

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