Verhaftung wegen T-Shirt: Türkei mag das Wort „Held“ nicht

Mindestens 15 Menschen wurden in der Türkei festgenommen, weil sie T-Shirts mit dem Aufdruck "Held" und dem Slogan "Helden sind unsterblich" trugen.
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Wegen eines T-Shirts verhaftet: Festnahme in Mugla / Türkei, 13. Juli 2017.Foto: STRINGER/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Juli 2017

In der Türkei sind binnen einer Woche über ein dutzend Menschen festgenommen worden, weil sie ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Held“ getragen haben. Zuletzt wurden ein Paar am Samstag in Antalya sowie ein Jugendlicher in Canakkale im Südwesten des Landes aus diesem Grund festgenommen, wie die Nachrichtenagentur Dogan berichtete.

Die türkischen Behörden sehen in dem Aufdruck eine Unterstützerbotschaft für die Putschisten, die vor einem Jahr versucht hatten, Präsident Recep Tayyip Erdogan zu stürzen.

Die Festnahmewelle hatte nach dem Auftritt eines Angeklagten in einem Prozess gegen mutmaßliche Putschisten begonnen, der ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Held“ getragen hatte. Erdogan hatte sich danach dafür ausgesprochen, dass die Angeklagten künftig bei Prozessen in einheitlicher orangefarbener Bekleidung ähnlich der Insassen des US-Gefangenenlagers Guantanamo in den Gerichtssaal geführt werden sollten.

Eingen Verhafteten wird „Terrorpropaganda“ zur Last gelegt

Binnen einer Woche wurden nach Angaben der Nachrichtenagenturen Dogan und Anadolu mindestens 15 Menschen festgenommen, weil sie T-Shirts mit dem Aufdruck „Held“ in Großbuchstaben und dem Slogan „Helden sind unsterblich“ trugen.

Die meisten waren Studenten oder Arbeiter. Mindestens zwei Festgenommen wird nun „Terrorpropaganda“ zur Last gelegt.

Der am Samstag festgenommene Jugendliche wurde laut Dogan von Passanten angezeigt. Er sei von Polizisten gezwungen worden, ein rotes T-Shirt anzuziehen, bevor er zum Polizeikommissariat abgeführt wurde. (afp)



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