Waffenlieferungen an die Saudis: UK befürchtet Anklage wegen Kriegsverbrechen in Den Haag

Wegen den Waffenlieferungen an Saudi-Arabien ist Großbritannien nun besorgt der Kriegsverbrechen angeklagt zu werden. Britische Anwälte hatten das Außenministerium deswegen gewarnt.
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Ein jemenitischer Junge geht vor den Trümmern zerstörter Häuser in Bani Matar vorbei. Bani Matar liegt 70 km westlich von Sanaa. 4. April 2015.Foto: MOHAMMED HUWAIS / AFP / Getty Images
Epoch Times30. November 2015

Die Raketen Saudi-Arabiens werden nun gezielt gegen die Zivilbevölkerung und Houthi-Rebellen im westlichen Jemen eingesetzt, berichtet “contra-magazin.com” unter Berufung auf die britische Zeitung "Independent".

Demnach würden im Jemen seit Monaten massive Kriegsverbrechen verübt – mit Unterstützung britischer Waffen, darunter auch Raketen. Damit würden auch gezielt Krankenhäuser, Schulen und andere zivile Einrichtungen angegriffen, so das Magazin. Tausende Jemeniten wären diesen Angriffen schon zum Opfer gefallen.

Seit März 2015 führt Saudi-Arabien mit sunnitisch geführten Staaten und Israel Luftangriffe gegen das Nachbarland durch. Ziel sei es die erneute Einsetzung des gestürzten jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansor Hadi und seiner Regierung. 

Großbritanniens Regierungsvertreter wären aber nicht die einzigen die beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag auf der Anklagebank landen könnten. Auch die USA und Deutschland liefern Waffen an Saudi Arabien.

In England wird das Themen bereits heftig diskutiert. Im Gegensatz zu London scheint diese Angelegenheit in Berlin noch nicht offen debattiert zu werden. Die Rechtsberater der Londoner Administration empfehlen Großbritannien deshalb eine Kurskorrektur bezüglich der Politik gegenüber Saudi-Arabien. Deutschland sollte diesem Beispiel folgen. (dk)



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