Wegen Spionageverdacht: US-Regierung verbannt Kaspersky-Software aus allen Büros

Die US-Regierung hat sämtliche Software der russischen Firma Kaspersky aus ihren Büros verbannt. Die Kaspersky-Programme könnten die "nationale Sicherheit" der USA gefährden, war die Erklärung.
Titelbild
US-Hauptstadt Washington.Foto: Andy Dunaway/USAF via Getty Images
Epoch Times14. September 2017

Wegen Spionageverdachts verbannt die US-Regierung sämtliche Software der russischen Firma Kaspersky aus ihren Büros. Die amtierende Heimatschutzministerin Elaine Duke begründete den Schritt am Mittwoch in Washington damit, dass sie über angebliche Verbindungen von Kaspersky-Mitarbeitern zu russischen Geheimdiensten und anderen Regierungseinrichtungen besorgt sei.

Kaspersky ist auf Programme für die Cyber-Sicherheit spezialisiert. Besonders die Software für den Virenschutz ist weltweit verbreitet.

Duke erklärte nun aber, dass die Kaspersky-Programme die „nationale Sicherheit“ der USA gefährden könnten. Es bestehe das Risiko, dass die russische Regierung den von Kaspersky ermöglichten Zugang zu Informationen und Informationstechnologie der US-Regierung für sich nutze.

Duke führte aus, dass die russischen Geheimdienste per Gesetz dazu ermächtigt seien, Unterstützung von Kaspersky einzuholen. Die Kaspersky-Software muss laut Dukes Anordnung nun innerhalb der nächsten 90 Tage aus sämtlichen Büros der Bundesbehörden entfernt werden.

Bereits im Juli hatte die US-Regierung die Nutzung von Kaspersky-Programmen eingeschränkt. Die Beschaffungsbehörde GSA strich die Firma damals von einer Liste zugelassener Anbieter für Produkte für die Internetsicherheit.

Kaspersky wies die Spionagevorwürfe bereits damals energisch zurück: „Das Unternehmen hat niemals und wird niemals irgendeiner Regierung auf der Welt dabei helfen, Cyberspionage zu betreiben.“ Es gebe keine Beweise für die Behauptungen. Kaspersky macht nach eigenen Angaben 85 Prozent seiner Geschäfte außerhalb Russlands. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion