Monsanto im Visier – Wegweisender Glyphosat-Prozess beginnt in San Francisco
Am Montag beginnt vor einem US-Bundesgericht ein weiterer Prozess gegen den deutschen Chemieriesen Bayer. Der Ausgang des Verfahrens könnte dabei wegweisend für tausende weitere Klagen gegen Bayers US-Tochter Monsanto sein.

Der Ausgang des Verfahrens könnte wegweisend für tausende weitere Klagen gegen Bayers US-Tochter Monsanto sein.
Foto: REUTERS/Charles Platiau/File Photo
Vor einem Bundesgericht im kalifornischen San Francisco beginnt am Montag (8.00 Uhr Ortszeit) der Prozess des US-Bürgers Edward Hardeman gegen den deutschen Chemieriesen Bayer. Hardeman macht das Herbizid Glyphosat für seine Krebserkrankung verantwortlich. Der Ausgang des Verfahrens könnte wegweisend für tausende weitere Klagen gegen Bayers US-Tochter Monsanto sein.
Ein Geschworenengericht in San Francisco hatte Monsanto in einem anderen Fall im vergangenen August zur Zahlung Schadenersatz verurteilt. Bayer ging in Berufung. Insgesamt sind mehr als 9300 Klagen von Krebskranken bei US-Gerichten eingegangen. Viele dieser Verfahren wurden bei einzelnen Gerichten gebündelt. Die Hardeman-Klage ist das erste Pilotverfahren, über das nun vor Gericht verhandelt wird. Dem Konzern zufolge geht von Glyphosat bei sachgerechter Anwendung keine Gefahr aus. Die zur WHO gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) kam hingegen zu dem Schluss, dass Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend bei Menschen“ sei. (afp)
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