Weltweiter Protesttag für Klimaschutz beginnt mit Demonstration in Neuseeland

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"Fridays for Future" ist auf dem Schild mehrerer Schüler zu lesen. Mittlerweile wollen Schüler und Studierende am 15. März in mehr als 1650 Städten in 105 Ländern nach dem Vorbild der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg für mehr Klimaschutz demonstrieren.Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Epoch Times15. März 2019

Mit einer Demonstration in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington hat am Freitag ein weltweiter Protesttag von Jugendlichen für mehr Klimaschutz begonnen. Mit Plakaten mit Aufschriften wie „Die Zeit schmilzt weg“ oder „Handelt jetzt oder schwimmt“ zogen hunderte Schüler und Studenten durch Wellington.

Hier übernehmen junge Menschen die Führung und merken, dass sie die Macht des Volkes haben, das ist echt überwältigend“, sagte die 20-jährige Demonstrantin Abigail O’Regan der Nachrichtenagentur AFP.

Von Boston über Bogotá, Dhaka und Durban, Lagos und London  – in insgesamt fast 1700 Städten sollen am Freitag weitere Demonstrationen für mehr Klimaschutz folgen. Allein in Deutschland sind nach Angaben der Initiative „Fridays for Future“ fast 200 Demonstrationen geplant.

Thunberg für Friedensnobelpreis nominiert

Die Schüler-Proteste gehen auf die schwedische Schülerin Greta Thunberg zurück. Sie hatte vergangenes Jahr begonnen, jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament für Klimaschutzmaßnahmen zu demonstrieren, statt in die Schule zu gehen. Dafür wurde sie mittlerweile für den Friedensnobelpreis nominiert.

„Wir erleben nur den Anfang“, schrieb Thunberg im Kurzmitteilungsdienst Twitter zu der jüngsten Protestwelle. „Ich denke, dass der Wandel am Horizont zu sehen ist und die Menschen für ihre Zukunft aufstehen.“

Merkel lobt Demonstrationen als „sehr gute Initiative“

Dass die Jugendlichen während der Schulzeit streiken, hat in manchen Ländern für Kritik gesorgt. Gegner kritisieren die Proteste als Schulschwänzerei. In Neuseeland warnte der Vorsitzende eines Verbands für Schulleiter weiterführender Schulen, Michael Williams: „Wir sind besorgt, dass die Schüler gute Lernzeit verschwenden.“ Ihre Proteste hätten wahrscheinlich „null“ Auswirkung auf die fortschreitende Erderwärmung.

Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern unterstützte hingegen die Schüler-Proteste. „Unterschätzt nicht die Macht Eurer Stimme“, sagte sie diese Woche vor Schülern im Parlament. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Demonstrationen als eine „sehr gute Initiative“ gelobt. (afp/so)



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