Syrien-Krise: Wie Putin die Welt retten möchte

Nach Putins Plan soll der Kampf gegen die IS-Terroristen durch vier Hauptkräfte geführt werden: Bashar al-Assad's syrische nationale Streitkräfte, die irakische Armee, die Kurden und die militärischen Anti-IS-Bündnisse, einschließlich der Gegner des Assad Regimes.
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Präsident der Russischen Föderation Wladimir Putin bei einem BRICS / SCO-Gipfeltreffen in Ufa, Russland.Foto: Valeriy Melnikov / Host Photo Agency / RIA Nowosti
Von 18. September 2015

Zweifel an Putins Fähigkeit, die Syrien-Krise zu lösen, kommen auf, nachdem die USA und Russland gestern in Duschanbe ein mögliches gemeinsames Vorgehen gegen den IS verkündeten.

So reagiert die französische Zeitung Le Temps skeptisch. Sie fragt, ob es Putin wirklich gelingen kann, die zersplitterten Kräfte des syrischen Krieges zu vereinen.

“Die Idee Putins ist, die Welt gegen die islamistischen Extremisten zu verteidigen und gleichzeitig zum Helden zu werden, indem er den syrischen Konflikt löst”, zitiert Le Temps einen syrischen Journalisten und Menschrechtsaktivisten Haytham Manna.

Alle davon zu überzeugen, dass dieser Plan aufgehen könnte, scheint aktuell Russlands wichtigstes Ziel zu sein.

Nach Putins Plan soll der Kampf gegen die IS-Terroristen durch vier Hauptkräfte geführt werden: Bashar al-Assad’s syrische nationale Streitkräfte, die irakische Armee, die Kurden und die militärischen Anti-IS-Bündnisse, einschließlich der Gegner des Assad Regimes.

Russland wolle verhindern, Syrien in ein nicht regierbares Chaos versinken zu lassen, wie es in Libyen herrscht. Deswegen betont er die Schlüsselrolle der syrischen nationalen Streitkräfte als Hauptschlagkraft gegen den IS.

Für eine erfolgreiche Umsetzung des Plans ist das Verständnis für die Bedürfnisse aller beteiligten Parteien notwendig, so Putin.

Seit 2011 herrscht in Syrien Bürgerkrieg. 7.6 Millionen Menschen verloren innerhalb Syriens ihren Wohnort und weitere 4 Millionen Menschen leben zurzeit als Flüchtlinge außerhalb des Landes. Vor dem Bürgerkrieg lebten 2010 etwa 21 Millionen Menschen in Syrien.

Am 15. September erklärte der russische Präsident Putin auf einer Sicherheitskonferenz in Duschanbe, dass der Islamische Staat auf die heiligen Stätten von Mekka, Medina und Jerusalem schielt und seine terroristischen Sendboten gefährden auch Europa sowie Russland.

Putin: „Allein der gesunde Menschenverstand und die Verantwortung für die globale als auch regionale Sicherheit machen es erforderlich, dass sich die internationale Gemeinschaft vereinigt und am Kampf gegen eine solche Bedrohung beteiligt. Dabei kommt es darauf an, auf geopolitische Ambitionen, Doppelmoral oder die Instrumentalisierung von terroristischen Gruppierungen zur Erreichung von eigenen Zielen zu verzichten.“

Er rief die westlichen Staaten dazu auf, sich dem Kampf gegen der IS anzuschließen: „Wir geben Damaskus technisch-militärische Unterstützung. Wir rufen andere Länder dazu auf, sich uns anzuschließen.”

Russland beruft UN-Sondersitzung zu Syrien-Krise ein

Vize-Außenminister Gennadi Gatilow kündigte eine UN-Sondersitzung für den 30. September an, so die Nachrichtenagentur RIA. Den Vorsitz des Gremiums im September hat Russland inne.

Sorgen bereitet Russland seinen erwünschten Mitstreitern aber gleichzeitig durch den Ausbau seiner militärischen Unterstützung für den syrischen Machthaber Baschar al-Assad.



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