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Wohl stärkster Hurrikan seit 1851

Wind bis 280 Kilometern pro Stunde: Hurrikan „Melissa“ erreicht vor Jamaika stärkste Stufe

Der Wirbelsturm könnte die Karibikinsel als stärkster je in Jamaika registrierter Hurrikan treffen. Die Regierung ordnet Evakuierungen an und richtet Notunterkünfte ein. Meteorologen beschreiben die Lage als extrem gefährlich und lebensbedrohlich.

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Die Auswirkungen des Sturms waren bereits vor der Ankunft zu spüren.

Foto: Matias Delacroix/AP/dpa

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Hurrikan „Melissa“ hat vor der Küste der Karibikinsel Jamaika weiter an Kraft gewonnen und die höchste Hurrikan-Kategorie 5 erreicht. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 280 Kilometern pro Stunde befand sich der Sturm am Montagmittag (Ortszeit) etwa 230 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Kingston, wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte.
Für Jamaika und die kubanischen Provinzen Granma, Santiago de Cuba, Guantánamo und Holguín wurde eine Hurrikan-Warnung herausgegeben.

Jamaika droht stärkster Hurrikan seit 1851

Sollte er mit der derzeitigen Windgeschwindigkeit auf Jamaika treffen, wäre der Wirbelsturm laut Meteorologen der stärkste Hurrikan, der den Karibikstaat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1851 je erreicht hat.

Ein Mann beobachtet am 27. Oktober 2025, wie die Wellen schon vor Hurrikan „Melissa“ an der Küste von Kingston gegen die Mauern schlagen.

Foto: Ricardo Makyn/AFP via Getty Images

Im Laufe des Montags gewann der Sturm weiter an Stärke, während er sich sehr langsam der Küste näherte. Schwankungen in der Intensität seien wahrscheinlich, hieß es in der Prognose des Hurrikanzentrums.
In der Nacht des Montags oder am frühen Dienstagmorgen werde „Melissa“ auf Jamaika treffen. Bereits vor der Ankunft des Sturms seien „zerstörerische Winde, Sturmfluten und katastrophale Überschwemmungen“ zu erwarten.

Evakuierungsbefehl für mehrere Ortschaften in Jamaika

Vor Erreichen des Festlandes sorgte „Melissa“ bereits für Stromausfälle, nachdem umstürzende Bäume Stromleitungen beschädigt hatten. Mehr als 50.000 Anschlüsse waren ohne Elektrizität, wie Energieminister Daryl Vaz mitteilte.
„Es gibt Regionen in Portland und St. Thomas, in denen es zu Stromausfällen kam, aber die Mitarbeiter konnten aufgrund der unsicheren Wetterbedingungen nicht sofort etwas unternehmen“, sagte Vaz.
Jamaikas Regierungschef Andrew Holness ordnete obligatorische Evakuierungen für mehrere Ortschaften an und rief die gesamte Bevölkerung dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben und den Anweisungen der Behörden zu folgen.
Der Flughafen von Kingston wurde geschlossen. Der Zivilschutz richtete fast 900 Notunterkünfte ein. Ebenfalls als „starker Hurrikan“ werde „Melissa“ später am Dienstag über den Südosten Kubas ziehen. Am Mittwoch werde der Hurrikan dann die Bahamas erreichen.

Freiwillige stellen bereits am 27. Oktober 2025 im Hauptquartier der Global Empowerment Mission in Miami, Florida, Hilfspakete für die Opfer des Hurrikans „Melissa“ zusammen.

Foto: Chandan Khanna/AFP via Getty Images

Auch in Kuba bereiteten sich die Behörden darauf vor, Tausende Menschen aus den besonders gefährdeten Regionen in Sicherheit zu bringen. „Unsere Priorität ist der Schutz der Bevölkerung“, sagte Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez bei einer Sitzung des Nationalen Verteidigungsrats.

Bereits mehrere Tote

Hurrikan „Melissa“ hinterlässt auf seinem Kurs durch die Karibik bereits jetzt eine Spur der Verwüstung: In Haiti kamen nach starkem Regen drei Menschen ums Leben, auch in der Dominikanischen Republik wurde eine Person getötet.
Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Die Stürme werden in alphabetischer Reihenfolge benannt. (dpa/red)

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