„Wir betrachten die Türkei als Feind“: Irakischer Regierungschef warnt Türkei vor Konfrontation im Norden

Der irakische Regierungschef Haider al-Abadi hat die Türkei vor einer "Konfrontation" im Norden des Irak gewarnt. "Wir betrachten (die Türkei) als Feind und wir werden sie als solche behandeln."
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Türkische SoldatenFoto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Epoch Times2. November 2016

Der irakische Regierungschef Haider al-Abadi hat die Türkei vor einer „Konfrontation“ im Norden des Irak gewarnt. „Wir wollen keinen Krieg und wir wollen keine Konfrontation“, sagte al-Abadi am Dienstagabend im irakischen Fernsehen. Im Falle von Zusammenstößen jedoch „sind wir bereit“, setzte er hinzu. „Wir betrachten (die Türkei) als Feind und wir werden sie als solche behandeln.“

Obwohl die irakische Regierung eine Beteiligung türkischer Einheiten an der Offensive auf die IS-Hochburg Mossul ablehnt, hatte die Türkei am Dienstag Panzer und Artillerie in die Nähe der Grenze zum Irak verlegt. Ein Militärkonvoi mit rund 30 Fahrzeugen, die vorwiegend Panzer und Geschütze transportieren, verließ Ankara und war auf dem Weg nach Silopi, wie ein türkischer Militärvertreter sagte.

Der türkische Verteidigungsminister Fikri Isik erklärte die Bewegungen mit „wichtigen regionalen Entwicklungen“. Sein Land bereite sich auf „alle Eventualitäten“ vor. Die türkische Armeeführung hat mehrfach erklärt, sich an der Mitte Oktober gestarteten Offensive zur Rückeroberung der nordirakischen Stadt Mossul aus der Hand der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu beteiligen.

Zehntausende irakische Soldaten und kurdische Peschmergakämpfer sind am Vormarsch auf Mossul beteiligt. Unterstützt werden sie durch Luftangriffe der multinationalen Militärkoalition unter Führung der USA. Im Westen der Großstadt versuchen vom Iran unterstützte schiitische Milizen die Versorgungswege der IS-Miliz nach Syrien abzuschneiden. Ankara befürchtet, dass das mehrheitlich von Sunniten bewohnte Mossul nach der Vertreibung des IS von Kurden und schiitischen Muslimen beherrscht werden könnte. (afp)

 



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