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China nutzt sein Monopol

Halbleiter: China setzt Exportverbot von Metallen wie Gallium an die USA aus

Bis zum 27. November 2026 will Peking den Export der Metalle Gallium, Antimon und Germanium an die USA aufheben. Konkret geht es um Dual-Use-Güter.

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Modelle von Wafern aus Galliumnitrid in der Chipindustrie (l-r): Ein 300-mm-Silizium-Wafer, ein bearbeiteter 200-mm-Siliziumkarbid-SiC-Wafer und ein 300-mm-CoolGaN-Wafer als Ausstellungsstücke am Hauptsitz des deutschen Halbleiterherstellers Infineon in München,, am 12. November 2024 (Symbolbild).

Foto: Michaela Stache/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

China hat das Exportverbot der für die Halbleiterherstellung benötigten Metalle Gallium, Antimon und Germanium an die USA ausgesetzt. Wie das Handelsministerium in Peking am Sonntag mitteilte, werden die Beschränkungen für die Ausfuhr der Metalle in die USA bis zum 27. November 2026 aufgehoben.
Peking hatte den Export der drei Rohmaterialien an die USA im Jahr 2024 verboten. Die Metalle sind für viele moderne Technologien unabdingbar.

Es geht um Dual-Use-Güter

Die Einschränkungen galten für sogenannte Dual-Use-Güter, die sowohl zu militärischen als auch zu zivilen Zwecken eingesetzt werden können. Die USA wie auch andere Länder beziehen die Rohmaterialien fast ausschließlich aus China.
In einer Erklärung kündigte das Handelsministerium in Peking nun zudem die Lockerung der Exportbeschränkungen für Graphit-Produkte an, die zuvor ebenfalls unter die Kontrollen für Dual-Use-Güter fielen.
Im April kürzte Peking zudem die Ausfuhr von Tungsten und weiteren sieben Seltenen Erden als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten hohen Zölle.
Ende Oktober traf Trump den chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Südkorea. Die beiden Staatschefs einigten sich in einer Reihe von handelspolitischen Punkten.
In der Folge verlängerten beide Seiten die Reduzierung der gegenseitigen Strafzölle auf zehn Prozent um ein Jahr. Peking stimmte zudem der Aussetzung einiger Exportbeschränkungen für Seltene Erden zu.

PV-Anlagen, Schaltkreise und Batterien

Gallium, Antimon und Germanium zählen zwar nicht zu den Seltenen Erden, sind aber für viele Wirtschaftszweige unerlässlich. Laut einem EU-Bericht von 2024 produziert China 94 Prozent des weltweiten Galliums. Das Metall wird unter anderem in integrierten Schaltkreisen, LED-Leuchten und Photovoltaikmodulen verwendet.
Antimon wird sowohl in der Batterie-Technologie als auch in der Rüstungsindustrie zur Verstärkung von Panzerbeschichtung und Munition eingesetzt. Bei dem unter anderem für Glasfasertechnik unverzichtbaren Germanium deckt China 83 Prozent der Produktion ab. (afp/ks)

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