Zahl der Morde in Mexiko 2017 so hoch wie nie zuvor

Im mexikanischen Drogenkrieg sind im vergangenen Jahr insgesamt 25.339 Menschen getötet worden - mehr als jemanls zuvor. Dies teilt das mexikanische Innenministerium mit.
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Mexikanische Marines überwachen das Verbrennen von 500 kg Kokain im Hafen von Veracruz, 16. Januara 2018.Foto: VICTORIA RAZO/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Januar 2018

Im mexikanischen Drogenkrieg sind im vergangenen Jahr so viele Menschen wie nie zuvor ermordet worden. 2017 seien insgesamt 25.339 Menschen getötet worden, teilte das mexikanische Innenministerium am Samstag mit. Allein im Dezember gab es demnach mehr als 2200 Morde. Die Mordrate pro 100.000 Einwohner stieg 2017 auf 20,5 – im Vorjahr hatte diese bei 16,8 gelegen.

Die Behörden erfassen die Zahlen seit 1997. Ein bisheriger Höchstwert war 2011 erreicht worden, als 22.409 Menschen ermordet worden waren. Zwar wird in den offiziellen Statistiken nicht erfasst, wie viele Morde im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität stehen. Experten zufolge ist dies aber bei den meisten Morden der Fall. Ein Großteil der Morde werde in Regionen registriert, in denen Drogenkartelle tief verwurzelt seien, etwa in de Bundesstaaten Guerrero und Veracruz.

2017 erfasste der Drogenkrieg den Angaben zufolge auch bislang eher friedliche Landesteile, darunter die Bundesstaaten Baja California Sur, Colima und Guanajuato. Beobachter sehen den Grund dafür in der Zunahme autonomer Zellen nach der Festnahme wichtiger Drogenbosse. Überdies konzentrierten sich kriminelle Gruppen nicht mehr nur auf Drogen, sondern seien unter anderem an Entführungen oder am Menschenhandel beteiligt.

Seit 2006 wurden im Drogenkrieg in Mexiko knapp 200.000 Menschen ermordet. 2006 startete die Regierung einen Feldzug gegen die Drogenkartelle. Kritiker machen den Einsatz maßgeblich für den Anstieg der Morde verantwortlich.

In der vergangenen Woche verabschiedete der mexikanische Kongress ein umstrittenes Gesetz zum Einsatz des Militärs im Inland. Kritiker warnten vor einer Militarisierung des Landes. (afp)



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