Nach der Brandkatastrophe in einem Kinderheim in Guatemala steigt die Zahl der Todesopfer: Ein weiteres Mädchen sei in der Nacht zum Freitag seinen schweren Brandverletzungen erlegen, teilten Krankenhausvertreter in Guatemala-Stadt mit. Damit kamen insgesamt mindestens 35 Jugendliche ums Leben. 19 weitere wurden mit teils lebensgefährlichen Verletzungen weiter stationär behandelt. Alle Opfer waren den Angaben zufolge zwischen 14 und 17 Jahre alt. Das Feuer war am Mittwoch im Mariä-Himmelfahrt-Heim in San José Pinula ausgebrochen. Medienberichten zufolge hatte es in der Nacht eine Revolte gegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauch durch das Personal sowie schlimme Lebensbedingungen gegeben. Mehrere Jugendliche sollen Matratzen angesteckt haben, die Flammen verbreiteten sich anschließend schnell. Nach Feuerwehrangaben wurden die Verletzten mit Verbrennungen ersten, zweiten und dritten Grades in Krankenhäuser der Hauptstadt gebracht. In der 2006 gebauten, vom staatlichen Wohlfahrtdienst überwachten Einrichtung wohnten Minderjährige, die in ihren Familien misshandelt wurden oder auf der Straße lebten. Vorgesehen war das Heim für 400 Bewohner, jedoch waren fast doppelt so viele dort untergebracht. (afp)