Zehntausende bei pro-palästinensischen Demonstrationen in Europa und Nordamerika

Titelbild
Al-Nakba-Demo am 15. Mai 2021 in Berlin-Neukölln vor dem Hintergrund kriegerischer Handlungen zwischen der palästinensischen Hamas und Israel.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times17. Mai 2021

Bei Solidaritätskundgebungen für die Palästinenser angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten sind am Wochenende in Europa und Nordamerika zehntausende Menschen auf die Straßen gegangen.

In Berlin und Paris kam es zu Ausschreitungen sowie Festnahmen bei anti-israelischen Protesten. Auch in London, Madrid, Rom und Athen forderten Demonstranten ein Ende der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen, ebenso in New York und Toronto.

In Berlin-Neukölln kam es zu Auseinandersetzungen bei einer pro-palästinensischen Demonstration am Samstag mit etwa 3.500 Teilnehmern, bei der laut Polizei israelfeindliche und gewaltverherrlichende Parolen gerufen wurden. Auch in Stuttgart, Mannheim, Frankfurt am Main und weiteren Städten kam es zu ähnlichen Vorfällen.

Rund 22.000 Menschen kamen in ganz Frankreich zu landesweit 60 Kundgebungen zusammen. In Paris gingen nach Angaben der Behörden am Samstag trotz eines Demonstrationsverbots bis zu 3500 Menschen im Viertel Barbès auf die Straße. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, um das Verbot durchzusetzen. 4.200 Polizisten waren im Einsatz.

Manche Demonstranten warfen Steine auf die Beamten und starteten AFP-Korrespondenten zufolge eine Art Katz-und-Maus-Spiel mit den Sicherheitskräften über mehrere Straßen hinweg. Dabei riefen die Demonstranten immer wieder „Befreit Palästina“ und „Israel – Mörder“. Die Staatsanwaltschaft erklärte am Sonntag, 45 Menschen seien festgenommen worden. Insgesamt wurden 367 Menschen mit einem Bußgeld belegt, wie das Innenministerium mitteilte.

In London forderten tausende Demonstranten die britische Regierung auf, sich für ein Ende der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen einzusetzen. Vor der israelischen Botschaft schwenkten sie palästinensische Flaggen und hielten Schilder hoch, auf denen unter anderem die „Befreiung“ der Palästinensergebiete von der israelischen Besatzung gefordert wurde. Die Organisatoren der Proteste in London sprachen von 150.000 Teilnehmern, die Polizei machte dazu keine Angaben.

In Madrid gingen nach Polizei-Angaben etwa 2.500 Menschen zur Unterstützung der Palästinenser auf die Straße. „Das ist kein Krieg, das ist Völkermord!“, riefen Demonstranten auf dem Weg zum zentralen Platz Puerta del Sol. Die Demonstranten riefen die Europäer auf, mit Israel nicht länger zu kooperieren. Zu ähnlichen Szenen kam es in Athen, Rom und Warschau, wo einige hundert Menschen gegen die israelischen Angriffe protestierten.

Wie in Europa gingen auch in den USA und Kanada am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße. Im New Yorker Stadtteil Brooklyn versammelten sich etwa 2.000 Menschen und schwenkten palästinensische Fahnen.

Auch in Boston und Washington fanden Kundgebungen statt, ebenso in Kanadas Metropolen Montreal und Toronto. (afp)



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