Zehntausende protestieren im Osten Russlands auf Anti-Kreml-Demonstration

Titelbild
Anti-Regierungsprotest in Russland.Foto: ALEKSANDR YANYSHEV/AFP via Getty Images
Epoch Times18. Juli 2020

In der ostrussischen Stadt Chabarowsk haben am Samstag zehntausende Menschen in einer Anti-Kreml-Kundgebung gegen die Verhaftung des Provinzgouverneurs Sergej Furgal demonstriert. Die Demonstranten forderten Furgals Freilassung sowie einen „fairen Prozess“ vor Ort in Chabarowsk statt in Moskau, wie ein AFP-Reporter berichtete.

Die Anhänger des Gouverneurs sehen dessen Verhaftung als politisch motiviert und als einen Versuch des Kreml an, einen Gegner der Regierungspartei Geeintes Russland von Präsident Putin abzusetzen. „Er ist unser Gouverneur! Und wir werden ihn verteidigen“, skandierten die Demonstranten.

Die Nachrichtenwebseite DVHab.ru nannte die Zahl von 15.000 bis 30.000 Teilnehmern. Die Kundgebung war von den Behörden nicht genehmigt worden, die Polizei löste sie jedoch nicht auf. Bereits am vergangenen Wochenende hatten zehntausende Menschen gegen Furgals Verhaftung protestiert.

Der Provinzgouverneur war am 9. Juli in Untersuchungshaft genommen worden. Ihm wird vorgeworfen, vor 15 Jahren mehrere Morde an Geschäftsleuten in Auftrag gegeben zu haben. Der 50-jährige Provinzgouverneur weist die Vorwürfe zurück.

Furgal hatte bei den Gouverneurswahlen 2018 fast 70 Prozent der Stimmen in der Region Chabarowsk geholt und den Kandidaten der Regierungspartei Geeintes Russland geschlagen. In der Provinzhauptstadt Chabarowsk im fernen Osten Russlands, mehr als 6000 Kilometer von der Hauptstadt Moskau entfernt und nahe der chinesischen Grenze, wohnen mehr als 600.000 Menschen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion