Zerstörung von Weltkulturgütern in Timbuktu: Islamist in Den Haag schuldig gesprochen

Bei den Angriffen auf historische und religiöse Gebäude durch die Islamisten, handele es sich um Kriegsverbrechen, urteilte der Internationale Strafgerichtshof am Dienstag. Ahmad Al Faqi Al Mahdi wurde zu neun Jahren Haft verurteilt.
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Den Haag hat den Islamisten Ahmad Al Faqi Al Mahdi wegen der Zerstörung von Unesco-Weltkulturerbe in der Stadt Timbuktu in Mali schuldig gesprochen.Foto: PATRICK POST/AFP/Getty Images
Epoch Times27. September 2016

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat den Islamisten Ahmad Al Faqi Al Mahdi wegen der Zerstörung von Unesco-Weltkulturerbe in der Stadt Timbuktu in Mali schuldig gesprochen. Bei den Angriffen auf historische und religiöse Gebäude handele es sich um Kriegsverbrechen, urteilte das Gericht am Dienstag. Al Mahdi wurde zu einer Gefängnisstrafe von neun Jahren verurteilt.

Der Islamist hatte sich geständig gezeigt und die malische Bevölkerung um Verzeihung gebeten.

UN-Weltkulturerbe seit 1988

Im Sommer 2012 hatte die Dschihadisten-Miliz Ansar Dine, die mit Al-Kaida verbündet ist, die Wüstenstadt Timbuktu im westafrikanischen Mali überrannt und die Kulturgüter zerstört, berichtet die „Deutsche Welle“. Demnach war Timbuktu, die „Stadt der 333 Heiligen“, im 15. und 16. Jahrhundert das intellektuelle und religiöse Zentrum Afrikas.

An einer wichtigen Salzhandelsroute entstanden dort zahlreiche Universitäten, Koranschulen, 3 besonders bedeutende Moscheen und 16 Mausoleen, so die Zeitung. Im Laufe der Jahrhunderte wurden mehrere 100.000 Schriften zum Islam, zu Mathematik, Philosophie und Geschichte verfasst. Die zerstörten Gebäude sind inzwischen mit Geld aus einem Sonderfonds wiederaufgebaut worden. (dpa/so)



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