Zwei IS-Kämpfer für Mordprozess aus dem Irak in die USA ausgeflogen

Titelbild
Mutmaßliche Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in einer Gefängniszelle in der nordost-syrischen Stadt Hasakeh.Foto: FADEL SENNA/AFP über Getty Images
Epoch Times7. Oktober 2020

Zwei britisch-stämmige Mitglieder der terroristischen Organisation Islamischer Staat (IS), die einer als „Beatles“ bekannt gewordenen Terror-Zelle angehörten, sind aus dem Irak in die USA geflogen worden. Die US-Justiz gab am Mittwoch die Anklagen gegen Alexanda Kotey und El Shafee Elsheikh wegen Verschwörung zum Mord und Geiselnahme mit Todesfolge, durch die US-Bürger zu Tode kamen, bekannt.

Die ursprünglich vierköpfige Gruppierung, die wegen des britischen Akzents ihrer Mitglieder den Namen „Beatles“ erhielt, wird für die Ermordung der US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff 2014 in Syrien sowie der US-Entwicklungshelfer Peter Kassig und Kayla Mueller verantwortlich gemacht. Die durch IS-Propagandavideos bekannt gewordene Gruppe soll auch britische und japanische Staatsbürger ermordet und Geiseln aus Deutschland, Dänemark und Italien bewacht haben.

Das wohl bekannteste Mitglied war der 2015 bei einem Drohnenangriff getötete Brite Mohammed Emwazi alias „Jihadi John“. Das vierte Mitglied der Gruppe sitzt in türkischer Haft.

IS-Kämpfer wurden Anfang 2018 in Syrien von kurdischen Einheiten gefasst

Der 36-jährige Kotey und der 32-jährige Elsheikh wurden Anfang 2018 in Syrien von kurdischen Einheiten gefasst. Sie wurden im Oktober 2019 angesichts des türkischen Einmarschs in Nordsyrien in den Irak gebracht und befanden sich dort in Gefangenschaft der US-Armee. Großbritannien hat den beiden mittlerweile die Staatsbürgerschaft aberkannt.

Ihnen soll nun in den USA der Prozess gemacht werden. Kotey und Elsheikh wird in insgesamt acht Anklagepunkten Verschwörung zur Geiselnahme mit Todesfolge, Geiselnahme mit Todesfolge, Verschwörung zur Ermordung von US-Bürgern und Verschwörung zur Unterstützung einer Terrorgruppe zur Last gelegt. Die beiden Männer sollten noch am Mittwoch einem Bundesgericht in Alexandria vor den Toren der Hauptstadt Washington vorgeführt werden.

US-Justizminister sichert – gegenüber Großbritannien – Verzicht auf Hinrichtung zu

Zuletzt sicherte US-Justizminister Bill Barr Großbritannien zu, dass den beiden Dschihadisten in den USA keine Hinrichtung drohe. In der Folge erklärte sich die Regierung in London bereit, Beweise gegen die Verdächtigen an die USA zu übergeben. Die Regierung hatte das zuvor abgelehnt, weil die Todesstrafe in Großbritannien illegal ist.

Barr versprach den Familien der Ermordeten am Donnerstag „Gerechtigkeit“. „Unsere Botschaft an andere Terroristen in aller Welt ist eindeutig“, erklärte der Justizminister. „Wenn durch euch US-Bürger zu Schaden kommen, werdet ihr es auf dem Schlachtfeld mit US-Waffen zu tun bekommen oder in unseren Gerichtssälen mit dem US-Recht.“ (afp)



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