Israel hat am Montag seiner gefallenen Soldaten und der bei Attentaten getöteten Zivilisten gedacht. Zum Geheul von Sirenen blieben Autofahrer und Fußgänger zwei Minuten lang schweigend stehen. Am Vorabend des Jahrestags der israelischen Staatsgründung würdigte Regierungschef Benjamin Netanjahu den Staat Israel als einen "echten Trost" und "die Erfüllung eines Traums vieler Generationen". Gedenkfeier und Netanjahus Versprechen Bei der Gedenkfeier auf dem Nationalfriedhof in Jerusalem versprach Netanjahu, die sterblichen Überreste zweier Soldaten zurückzuholen, die im Gaza-Krieg 2014 getötet wurden. Israel geht davon aus, dass sich die Leichen von Hadar Goldin und Oron Schaul im von der radikal-islamischen Hamas regierten Gazastreifen befinden. Israel gedenkt am Tag der Erinnerung aller in Kriegen und Konflikten getöteten Soldaten und sowie aller Zivilisten, die bei Attentaten ums Leben kamen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden im vergangenen Jahr 60 israelische Soldaten und Zivilisten getötet. Seit Beginn der Zählung im Jahr 1860 gab es insgesamt 23.544 Opfer. Die Zählung beginnt 1860, weil damals in Jerusalem das erste jüdische Viertel außerhalb der Altstadt gegründet wurde, was Israel als Beginn des Konflikts mit den Palästinensern ansieht. Neueste Einwohnerstatistik zum 69. Jahrestag Israels veröffentlicht Am Dienstag begeht Israel den 69. Jahrestag seiner Staatsgründung im Jahr 1948. Aus diesem Anlass veröffentlichten die israelischen Behörden die neueste Einwohnerstatistik: Die Einwohnerzahl Israels liegt demnach bei 8,68 Millionen Menschen, darunter rund 6,5 Millionen Juden und 1,8 Millionen israelische Araber. Das Statistikamt erfasst auch die rund 300.000 Palästinenser im annektierten Ostteil Jerusalems, die mehrheitlich nicht die israelische Staatsangehörigkeit haben. (afp)