10.000 Euro Lehrgeld: Asylanten geben frisch renovierte Wohnung als Bruchbude zurück

Bad verschimmelt, Küche kaputt, Laminat aufgeweicht. Die Nerven liegen blank bei Gisela Kartje. Sie hatte sich Unterstützung der Stadt Oberndorf am Neckar erhofft. Doch die blieb ebenso wie die erwartete Miete aus.
Titelbild
Schmutzige Badewanne (Symboldbild).Foto: iStock
Epoch Times2. Juli 2019

Wohnung frisch renoviert, Bad gefliest, Küche neu. So haben die Kartjes ihre Wohnung in Oberndorf am Neckar im Jahr 2016 an eine Migrantenfamilie aus Somalia übergeben. Als der Mietvertrag von den Migranten unterschrieben wurde, hieß es vom Landratsamt und vom örtlichen Helferkreis „offene Hände“, dass die Vermieter sich um nichts kümmern müssten. Das ging auch ein Jahr gut, so Gisela Kartje laut „Schwarzwälder Bote“.

Dann begann plötzlich der Ärger. Die Miete blieb aus. Von den Behörden kam die Information, dass der Mieter berufstätig sei und die Miete daher selbst zahlen müsse. Aufgrund der Kreditraten, die die Kartjes wegen der neu renovierten Wohnung bezahlen mussten, waren sie aber dringend auf die Miete angewiesen. Als ob das nicht genug wäre, gab es später auch noch einen Wasserschaden in der Wohnung. Die Nerven lagen blank. Als sich die Vermieterin an die Stadt wandte, wurde sie von den Mitarbeitern „abgespeist“ – sie solle eine Räumungsklage einreichen. Doch selbst dafür braucht man Geld.

Nach langem Hin und Her wurde Gisela Kartje Anfang 2019 endlich der Zutritt zu ihrer Wohnung gewährt. Sie war schockiert. Das Bad war komplett verschimmelt, das Laminat auf dem Flur aufgeweicht. Grund genug, um den Mietvertrag fristlos zu kündigen.

Tatsächlich zogen die Mieter aus – und zwar auf ihre Art. Sie schmissen die Möbel aus dem Fenster und beschädigten das Treppenhaus. Die Wohnung ist unbewohnbar, die Küche kaputt.

Während der Schlüsselübergabe platzte Gisela Kartje der Kragen. Später räumte sie ein, dass sie die anwesende Integrationsbeauftragte mit unflätigen Worten beschimpft habe. Den Unmut der Vermieterin könne auch Hermann Acker, Bürgermeister von Oberndorf am Neckar, verstehen, so „Schwarzwälder Bote“. Auf der anderen Seite sei die Vermieterin jedoch darauf hingewiesen worden, dass das Mietverhältnis privatrechtlich direkt mit den Migranten und nicht mit der Stadt geschlossen worden war. Den angerichteten Schaden zahlt die Stadt daher nicht – „auch dann nicht, wenn es sich um Geflüchtete handelt“. Die Stadt bot der Vermieterin wiederholt Gespräche an, heißt es aus der Verwaltung. Davon hätte diese allerdings keinen Gebrauch gemacht.

Gisela Kartje fühlt sich allein gelassen. Ihre Bilanz: 10.000 Euro Sachschaden, eine kaputte Wohnung und Nerven, die blank liegen. Für sie sind die Argumente des Bürgermeisters nur Ausflüchte. Die Stadt habe schließlich über ihre Integrationsbeauftragten eine Fürsorgepflicht, der sie nachkommen müsste. Doch die seien völlig überfordert. Der Bürgermeister sagte dazu laut „Schwarzwälder Bote“:

Unsere Mitarbeiter kümmern sich sehr wohl. Aber manchmal fruchtet es halt einfach nicht“.

(sua)



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