20.000 Lehrstellen im Handwerk nicht besetzt
In deutschen Handwerksbetrieben können in diesem Jahr offenbar rund 20.000 Lehrplätze nicht besetzt werden.

Ein Handwerker bei der Arbeit.
Foto: iStock
In deutschen Handwerksbetrieben können in diesem Jahr nach Einschätzung von Verbandspräsident Hans Peter Wollseifer rund 20.000 Lehrplätze nicht besetzt werden.
„Zum Stichtag 30. September werden – trotz unserer Bemühungen und unseres Werbens – voraussichtlich um die 20.000 Plätze unbesetzt sein“, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). Das Handwerk leide unter fehlendem Nachwuchs.
„Jugendliche, die noch auf der Suche sind, kann ich nur ermuntern: Schaut Euch im Handwerk um, da ist bestimmt etwas für Euch dabei“, sagte Wollseifer. „In eine Ausbildung könnt Ihr auch jetzt noch immer starten.“
Auch der Fachkräftemangel macht dem Handwerk angesichts voller Auftragsbücher zu schaffen. „In allen Bau- und Ausbaugewerken müssen Kunden momentan bis zu zwölf Wochen warten, bis ein Handwerker kommt“, sagte Wollseifer. „Wir suchen händeringend Fachkräfte, in der nächsten Zeit werden wir die aber kaum bekommen, weil zu wenige in den vergangenen Jahren eine berufspraktische Ausbildung gemacht haben, stattdessen lieber an die Uni gegangen sind“, sagte der Verbandschef. „Die Folgen spüren wir jetzt.“ (afp)
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