2021 ist Schluss: Bundesinnenminister Seehofer kehrt Politik und Salvini den Rücken

„An Wahltagen muss man Rechenschaft ablegen, unabhängig davon, ob man selbst Spitzenkandidat war oder nicht.“ Das sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer in einem Interview.
Titelbild
Bundesinnenminister Horst Seehofer.Foto: Ronny Hartmann/Getty Images
Epoch Times30. Mai 2019

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) strebt nach der nächsten Bundestagswahl kein weiteres politisches Amt an. Bereits seit vergangenem Jahr stehe für ihn fest, dass er nicht noch einmal bei einer Wahl antreten werde, betonte Seehofer in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.

Der frühere CSU-Vorsitzende wird im Juli 70 Jahre alt. Seehofer sagte: „Insgesamt komme ich auf 50 Jahre in der Politik. Das reicht dann mit Auslaufen dieser Legislaturperiode wirklich.“

In Hinblick auf die Europawahl und die schlechten Ergebnisse der CDU warnte er die Schwesternpartei vor hektischen Personaldebatten:

An Wahltagen muss man Rechenschaft ablegen, unabhängig davon, ob man selbst Spitzenkandidat war oder nicht“, sagte Seehofer laut „Bild“.

Auf die Frage, wie lange CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer die Position als Kanzlerin im Wartestand noch durchhalten könne, antwortete er: „Ich sehe nicht, warum das nicht funktionieren sollte, zumal sich Angela Merkel und die CDU-Vorsitzende gut verstehen. Das ist ja offensichtlich ein Tandem.“

„Keine politischen Vereinbarungen“ mit Salvini

Mit Italiens Innenminister seien aus Seehofers Sicht „politische Vereinbarungen nicht mehr möglich, jedenfalls nicht über das hinaus, was unter normale Zusammenarbeit zwischen Staaten fällt.“

Damit nimmt der Bundesinnenminister Bezug auf das jüngste Treffen zwischen Lega-Chef Matteo Salvini, AfD-Vertreter und Marine Le Pen, der Vorsitzenden der französischen Rassemblement National. Vor der Europawahl hatte Salvini mit Vertretern anderen Parteien die Gründung einer gemeinsamen Fraktion im Europäischen Parlament angekündigt. (dpa/sua)



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