3000 Migranten warten auf Reise nach Deutschland: Berlin verspricht Griechen Prüfung von Familienzusammenführungen

Neues Migrationsabkommen mit Griechenland: Deutschland verspricht bis zum Jahresende die offenen Altfälle für Familienzusammenführungen zu überprüfen.
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Migranten in Griechenland fordern „Öffnet die scheiß Grenze”.Foto: LOUISA GOULIAMAKI/AFP/Getty Images
Epoch Times18. August 2018

Das neue Migrationsabkommen mit Griechenland sieht unter anderem vor, dass Deutschland beschleunigt bis zum Jahresende offene Altfälle für Familienzusammenführungen prüft.

Dies teilte das Bundesinnenministerium am Freitag mit. Hintergrund ist, dass in Griechenland rund 3000 Migranten darauf warten, zu ihren Familien nach Deutschland reisen zu dürfen. Darüber hinaus erklärt sich Deutschland der Mitteilung zufolge dazu bereit, „streitige Verfahren für Familienzusammenführungen erneut zu prüfen“.

Dabei geht es nicht um den Familiennachzug aus den Herkunftsländern. Denn nach der Dublin-Verordnung haben anerkannte Flüchtlinge Anspruch, innerhalb von sechs Monaten jene Angehörigen nachzuholen, die in einem anderen Dublin-Mitgliedsland untergekommen sind. Diese Familienzusammenführung kam in den vergangenen Monaten nur langsam voran.

Nach der Absprache können im Gegenzug künftig Asylbewerber innerhalb von 48 Stunden unmittelbar nach Griechenland zurücküberstellt werden, bei denen an der deutsch-österreichischen Grenze anhand der europäischen Fingerabruck-Datenbank Eurodac festgestellt wird, dass sie bereits in Griechenland Asyl beantragt haben. „Hiervon ausgenommen sind unbegleitete Minderjährige“, heißt es in der Erklärung.

Innenminister Horst Seehofer (CSU) sagte dazu: „Griechenland und Deutschland setzen damit gemeinsam ein deutliches Zeichen für die Durchsetzung des geltenden Rechts, das es gerade nicht dem Einzelnen überlässt, selbst darüber zu entscheiden, in welchem Mitgliedstaat der Europäischen Union sein Asylverfahren durchgeführt wird.“ (dpa)



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