Etwas mehr Geld
3,74 Prozent mehr: Altes Bundeskabinett beschließt Rentenerhöhung zum 1. Juli
Ab Juli erhöhen sich die Renten von rund 21 Millionen Senioren in Deutschland. Die Erhöhung wurde im März angekündigt. Nun ist sie beschlossen.

Steigen die Löhne, dann steigen auch die Renten (Symbolbild).
Foto: MarianVejcik/iStock
Die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland erhalten ab Juli eine spürbare Erhöhung ihrer Bezüge. Das Kabinett der scheidenden Bundesregierung beschloss heute die geplante Erhöhung der Renten um bundesweit 3,74 Prozent.
Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Regierungskreisen. Die Erhöhung war im März von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) angekündigt worden.
Heil wertete die Erhöhung der Rente als „gute Nachricht für die Rentnerinnen und Rentner“. Dank der guten Lohnentwicklung stärke die Rentenanpassung ihre Kaufkraft.
„Das ist wichtig, denn viele fleißige Menschen sind auf eine anständige Rente nach einem fordernden Arbeitsleben angewiesen“, sagte Heil. „Stabile Renten sind kein Almosen, sondern hart verdient und Ausdruck der Leistungsgerechtigkeit.“
Die Rente folgt der Entwicklung der Löhne
Die Anpassung der Rente erfolgt jedes Jahr auf Grundlage einer feststehenden Rentenanpassungsformel. Grundsätzlich folgt die Anpassung der Entwicklung der Bruttolöhne in Deutschland.
Mit der Erhöhung ergibt sich nach Angaben des Arbeitsministeriums vom März eine Anhebung des sogenannten Rentenwerts von aktuell 39,32 Euro auf 40,79 Euro.
Für eine Standardrente bei durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren bedeutet die Rentenanpassung den Angaben zufolge einen Anstieg um 66,15 Euro im Monat.
Rentenniveau dauerhaft bei 48 Prozent
SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt verwies darauf, dass die geltende Haltelinie von 48 Prozent Rentenniveau in diesem Jahr ausläuft. Doch wolle die neue Koalition das Rentenniveau dauerhaft bei diesem Wert sichern, bekräftigte Schmidt.
„Ohne gesetzliche Handlung wird das Rentenniveau langfristig sinken. 2038 hätten Rentner mit einer Rente von 1.000 Euro im Monat dann knapp 750 Euro jährlich weniger im Geldbeutel als bei einem stabilen Rentenniveau von 48 Prozent.“
Heils Renten-Verordnung für die Anpassung in diesem Jahr tritt – vorbehaltlich der Zustimmung des Bundesrates – am 1. Juli 2025 in Kraft. (afp/dpa/red)
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