41 Prozent der Jugendlichen offen für Freiwilligendienst – DRK plant verbessertes Angebot

Die Bundesregierung würdigt heute um 10.00 Uhr das zehnjährige Bestehen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD). Eingeführt wurde dieser 2011, da die Wehrpflicht ausgesetzt und auf den Zivildienst verzichtet wurde. Das DRK plant eine Neuorientierung bezüglich ihres Angebotes an Jugendliche. Eine Umfrage ermittelte, welche Rahmenbedingungen den Freiwilligendienst attraktiver machen würden.
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Jugendliche im Freiwilligendienst.Foto: iStock
Epoch Times1. Juli 2021

41 Prozent der Jugendlichen zwischen 16 und 21 können sich vorstellen, einen Freiwilligendienst anzutreten. Das geht aus einer Umfrage unter mehr als 1.000 Jugendlichen im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hervor, über die die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) berichtet.

Zum zehnjährigen Bestehen des Bundesfreiwilligendienstes am 1. Juli zieht das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eine positive Bilanz, spricht sich aber dafür aus, die Angebote auszubauen.

„Wir müssen die Freiwilligendienste noch attraktiver machen“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt gegenüber der „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Die finanzielle Belastung sei für viele junge Leute ein Hinderungsgrund, um sich für einen Freiwilligendienst zu bewerben.“

Neue Formen der Anerkennung für Freiwillige

Das DRK tritt für eine Neuorientierung der Freiwilligendienste mit möglichst geringer Bürokratie ein, die den Bedarf und die Interessen der Freiwilligen, der Träger und der Verbände stärker berücksichtigt“, sagte Hasselfeldt.

Laut DRK-Umfrage geben 82 Prozent der 1.010 Befragten an, dass eine Erhöhung des Taschengeldes einen Freiwilligendienst attraktiver machen würde.

Durch kostenfreie oder kostengünstige Unterbringung, kostenlose Verpflegung und eine angemessene Taschengeldzahlung könnten die Rahmenbedingungen deutlich verbessert werden.

Aber auch mehr Anerkennung für die geleistete Tätigkeit im Sinne von Lob und Zuspruch sind den Befragten wichtig.

Außerdem spielen bei den Interessenten der Erwerb von Qualifikationsnachweisen und der erleichterte Zugang zum bevorstehenden Berufsweg oder Studium eine große Rolle. Der Freiwilligendienst der Zukunft soll Türöffner sein und Karrierewege ebnen, so der Wunsch der jungen Menschen.

Geht man von den Interessen der potenziellen Freiwilligen aus, dann stehen die Themenfelder Soziales (40 Prozent), Umwelt (38 Prozent), Sport (37 Prozent) und Gesundheit (26 Prozent) ganz oben.

Mit rund 15.000 Plätzen im Bundesfreiwilligendienst und beim Freiwilligen Sozialen Jahr ist das DRK nach eigenen Angaben der bundesweit größte Anbieter in den Freiwilligendiensten.

Bundesregierung würdigt zehnjähriges Bestehen des Bundesfreiwilligendienstes

Die Bundesregierung würdigt am Donnerstag (10.00 Uhr) das zehnjährige Bestehen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD).

Eröffnen wird den digitalen Festakt Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD), eine Grußbotschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll per Video eingespielt werden.

In dem 2011 eingeführten BFD engagieren sich die Dienstleistenden für das Allgemeinwohl, etwa für soziale, ökologische und kulturelle Belange.

Möglich ist zudem ein Engagement im Sport, der Integration oder dem Zivil- und Katastrophenschutz. Hintergrund der Einführung des Freiwilligendienstes war die Aussetzung der Wehrpflicht, mit der auch der Verzicht auf den Zivildienst einherging. (dts/afp)



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