70 Corona-Fälle in St. Augustiner Flüchtlingsheim

Wieder ist es in einer Flüchtlingsunterkunft zu einer starken Ausbreitung des Coronavirus gekommen. In St. Augustin nahe Bonn wurden 70 Menschen positiv getestet. Ähnliche Vorfälle hatte es in NRW schon in Euskirchen und Mettmann gegeben.
Titelbild
Symbolbild.Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB/dpa
Epoch Times17. Mai 2020

In einer Flüchtlingseinrichtung in St. Augustin bei Bonn sind 70 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab die Bezirksregierung Köln bekannt. Insgesamt wurden in der Unterkunft 300 Personen getestet.

Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ über zahlreiche positive Testergebnisse in dem Flüchtlingsheim berichtet. Die Infizierten wurden in einen Isolierbereich verlegt. Weitere Testergebnisse stehen noch aus. In dem Flüchtlingsheim finden bis zu 600 Personen Platz. Der Großteil der positiv getesteten Menschen zeige keine oder schwache Symptome, teilte die Bezirksregierung weiter mit. 60 negativ getestete Menschen wurden unterdessen in anderen Einrichtungen untergebracht.

Heim für junge Leute und Familien

In St. Augustin (Rhein-Sieg-Kreis) waren überwiegend junge Leute, aber auch Familien untergebracht. Die Quarantäneverfügung wurde den Bewohnern inzwischen übergeben und in persönlichen Einzelgesprächen mit den Sozialbetreuern sowie mitunter durch eine muttersprachliche Übersetzung erklärt.

Die schnelle Ausbreitung des Coronavirus ist in Flüchtlingsheimen keine Seltenheit. Allein in Nordrhein-Westfalen waren bereits zwei Einrichtungen stärker betroffen. So wurden in Euskirchen mehr als 50 Personen positiv auf Covid-19 getestet, in Mettmann bei Düsseldorf kam es in einem Flüchtlingsheim zu mehr als 30 Positivfällen.

Die Länder haben in der Vergangenheit versucht, die Ausbreitung des Virus mit Tests, Quarantäne, verschärften Hygienemaßnahmen und der Schließung von Gruppenräumen einzudämmen. Kinder müssen in den Wohnheimen mitunter auf Unterricht und Gruppenbetreuung verzichten. Auch wurde versucht, die Bewohner von Unterkünften in verschiedenen Sprachen zu informieren. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion