75 Millionen Euro: Hisbollah betrieb Geldwäsche durch Araber-Clans in Europa

Ermittler der Zollfahndung Essen haben eine Gruppe Libanesen enttarnt, die in den vergangenen zwei Jahren europaweit mindestens 75 Millionen Euro aus Drogengeschäften gewaschen haben soll. Die Verdächtigen sollen dies im Auftrag der Hisbollah getan haben.
Titelbild
Symbolfoto mit französischem Polizisten.Foto: JACK GUEZ/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Mai 2016

Spiegel Online berichtet über den Coup der Essener Zollfahndung, der durch eine Grenzkontrolle an der deutsch-belgischen Grenze möglich wurde:

Die Libanesen hätten jede Woche in ganz Europa rund eine Million Euro eingesammelt und dafür Luxuswaren erworben: Autos, Uhren, Schmuck. Diese hätten sie dann weiterverkauft und den Erlös daraus an südamerikanische Drogenkartelle fließen lassen.

In Deutschland seien so allein in 2015 rund zehn Millionen Euro gewaschen worden, berichtet das Medium. Insgesamt soll das Netzwerk 75 Millionen Euro gewaschen haben.

Zwei Unterhosen machten Ermittler stutzig

Das Netzwerk flog auf, weil die Polizei an der deutsch-belgischen Grenze Reisetaschen mit sonderbarem Inhalt fand: Zwei Libanesen hatten 489.000 Euro Bargeld im Gepäck und gaben an, auf Einkaufstour in Belgien gewesen zu sein. Sie hatten aber nur zwei Designerunterhosen im Gepäck.

Nachforschungen führten zu einem ähnlichen Fall in Frankreich, wo bereits die US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA eingeschaltet worden war, so der Spiegel.

Ende Januar hatte es demnach bereits eine europaweite Razzia von Europol gegeben, bei der zehn Libanesen festgenommen wurden. In Deutschland wurde bei vier Verdächtigen in Düsseldorf, Münster und Ganderkesee folgendes beschlagnahmt: 260.000 Euro Bargeld, ein Range Rover und zwei Uhren im Wert von je rund 100.000 Euro.

Sowohl Europol als auch das US-Finanzministerium gehen davon aus, dass mit dem Gewinn aus der Geldwäsche die Hisbollah finanziert wurde. Die schiitische Miliz wird von den USA als Terrororganisation eingestuft wird. In Syrien kämpft sie an der Seite von Staatschef Assad.



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