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Prävention statt Krankheit

Ärzteverband fordert eine neue Steuer auf Zucker

Der Marburger Bund fordert von der Bundesregierung eine neue Steuer auf Zucker. Steigen sollen die Steuern auf Alkohol und Nikotin. Das könnte hohe Krankheitskosten einsparen.

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Weizenbrötchen mit Marmelade treiben den Blutzucker rasant in die Höhe und unterstützten Heißhunger-Attacken.

Foto: Stefanie Keller/iStock

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Der Ärzteverband Marburger Bund hat die Bundesregierung aufgefordert, höhere Steuern auf die gesundheitsschädigenden Genussmittel Alkohol und Nikotin sowie eine Steuer auf Zucker einzuführen.
Deutschland müsse damit dem Vorbild vieler anderer europäischer Länder folgen, hieß es in einer am Samstag bei der Hauptversammlung in Berlin verabschiedeten Erklärung. „Mit Blick auf das enorme volkswirtschaftliche Einsparpotential bei Krankheitskosten ist hier nun ein mutiges und zügiges Vorgehen notwendig.“
Genussmittel wie Alkohol, Nikotin und Zucker verursachten neben den bekannten gesundheitlichen Folgen auch massive Kosten für die Volkswirtschaft, erklärte der Marburger Bund.

Das Geld für Prävention ausgeben

Die zusätzlichen Einnahmen durch die Besteuerung von Alkohol und Nikotin sollten in gleicher Höhe medizinischen Präventionsprogrammen zugutekommen, hieß es weiter.
Die Alkoholsteuer beträgt laut Bundesfinanzministerium aktuell 1303 Euro pro 100 Liter reinem Alkohol. In einer Flache mit 0,7 Liter und 40% vol. Alkohol stecken etwa 3,65 Euro Alkoholsteuer. Die Steuer gilt vor allem für destillierte Spirituosen wie Korn, Whiskey, Rum oder Likör. Bier und Wein sind nicht betroffen. Verwaltet wird die Steuer vom Zoll und die Einnahmen fließen in den Bundeshaushalt ein.
Die Tabaksteuer auf Zigaretten liegt bei 11,71 Cent pro Stück und auf Liquids für E-Zigaretten bei 26 Cent pro Milliliter.
Eine Steuer auf Zucker gibt es in Deutschland nicht. Der Marburger Bund vertritt angestellte und beamtete Ärzte; er hat rund 147.000 Mitglieder. (afp/red)

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