AfD-Co-Chef Chrupalla kann bei Kalbitz „keinen Extremismus erkennen“

Titelbild
Tino Chrupalla.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times9. August 2020

AfD-Co-Chef Tino Chrupalla kann bei dem derzeit aus der AfD ausgeschlossenen Brandenburger Politiker Andreas Kalbitz nach eigenen Worten „keinen Extremismus erkennen“. Er beurteile Menschen „nach ihrem Tun und ihrem Handeln“, sagte Chrupalla am Sonntag in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“, die am Abend ausgestrahlt werden sollte. Für die Zeit, die er Kalbitz kenne, und das seien sechs Jahre, könne er bei ihm „keinen Extremismus erkennen“.

Der AfD-Bundesvorstand hatte im Mai mit knapper Mehrheit beschlossen, Kalbitz‘ AfD-Mitgliedschaft zu annullieren, weil er bei seinem Parteieintritt 2013 die vorherige Mitgliedschaften bei den Republikanern verschwiegen haben soll. Das Bundesschiedsgericht der Partei bestätigte den Parteiausschluss Ende Juli. Kalbitz geht dagegen mit einem Zivilverfahren vor dem Berliner Landgericht vor.

Wenn Kalbitz bei seinem Parteieintritt gelogen habe und „dieser Organisation angehört“, dann werde er „natürlich“ ausgeschlossen, sagte Chrupalla. Das Urteil des Schiedsgerichts gehöre es zu akzeptieren. Allerdings habe er die Urteilsbegründung noch nicht gelesen.

Nach Aussage des AfD-Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland soll allerdings Kalbitz später seine Mitgliedschaft bei den Republikanern parteiintern bekanntgegeben haben. Bei dem Parteiausschluss soll es nach Aussage Gaulands nicht um eine Mitgliedschaft bei der durch den Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften und mittlerweile verbotenen „Heimattreuen deutschen Jugend“ gegangen sein. Dafür gäbe es keinen Nachweis. Kalbitz erklärte in einem Interview, dass er einmal an einem Treffen dieser Organisation teilnahm, dass es aber „nicht seins gewesen wäre“.

Chrupalla kritisierte aber, er hätte sich „sehr wohl gewünscht, das kann ich auch sagen , dass sich Andreas Kalbitz von seiner Vergangenheit, die er sehr wohl hat, deutlicher distanziert“. Das „werfe ich ihm auch vor“. (afp/er)



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