AfD in Cottbus bereits auf Platz 1 – weit vor CDU, Linke und SPD

Wenn man die Bürger in Cottbus fragt, was sie von der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung halten: 72 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden mit dem, was unsere Regierung in Berlin hier in den letzten Jahren aufführt.
Von 2. März 2018

Ein verheerendes Ergebnis für die SPD, die laut Infratest dimap in Cottbus von Platz 1 auf Platz 4 zurückfällt, von knapp 32 auf 15 Prozent.

Und was für ein Triumph für die AfD, die von 10,7 auf 29 Prozent, von Platz 4 nach ganz oben steigt, ihr Ergebnis seit der Landtagswahl im September 2014 mithin fast verdreifacht und nun die klare Nr. 1 ist in der zweitgrößten Stadt Brandenburgs. Lesen Sie hier, wie es zu diesem Positionswechsel kam und was die Cottbusser sonst noch angaben.

AfD kann ihr Ergebnis fast verdreifachen und steigt von Platz 4 auf 1

Infratest dimap hat für den Rundfunk Berlin-Brandenburg rbb in Cottbus eine Umfrage durchgeführt: Welche Partei würden Sie wählen, wenn jetzt Landtagswahlen wären? Befragt wurden Ende Februar (vom 21.02. – 28.02.2018), ca. 1.000 Cottbusser Wahlberechtigte. Was dabei heraus kam, kann kaum anders als sensationell bezeichnet werden.

Die AfD könnte ihr Ergebnis in Cottbus gegenüber der Brandenburger Landtagswahl am 14.09.2014 fast verdreifachen, stiege von 10,7 auf 29 Prozent. Damit läge die AfD klar vor der CDU, die mit 24 Prozent auf Platz 2 käme. Das wären ca. 5 Prozent weniger als vor knapp dreieinhalb Jahren.

SPD stürzt von knapp 32 auf 15 Prozent, von Platz 1 auf 4

Auf Platz 3 läge Die Linke mit 17 Prozent (minimale Verluste gegenüber 2014). Ein wahres Debakel drohte aber der SPD, die von knapp 32 auf 15 Prozent fiele, von Platz 1 auf Platz 4. Damit würden die AfD und die SPD ihre Positionen genau tauschen.

Auf Platz 5 käme jetzt die FDP, die fast 5 Punkte zulegen kann auf jetzt 6 Prozent und damit knapp an den Grünen vorbeizöge, die sich minimal von 4,5 auf 5 Prozent verbessern könnten. Alle anderen Parteien, Sonstige, kämen zusammen auf 4 Prozent (ein Minus von knapp 2 Punkten).

Ergebnisse im Überblick

  1. AfD: 29 % (+ 18,3)
  2. CDU: 24 % (– 4,9)
  3. LINKE: 17 % (– 0,2)
  4. SPD: 15 % (– 16,8)
  5. FDP: 6 % (+ 4,9)
  6. GRÜNE: 5 % (+ 0,5)
  7. Sonstige: 4 % (– 1,8)

Cottbus-1,9

Wie sicher fühlen sich die Cottbusser?

In den vergangenen Monaten war es in der Lausitz-Stadt immer wieder zu Gewalt im Zusammenhang mit „Flüchtlingen“ gekommen. Nach ihrem Sicherheitsgefühl befragt gab jeder dritte (33 Prozent) Cottbusser Bürger an, sich nicht mehr sicher zu fühlen, 23 eher unsicher und 10 Prozent sogar sehr unsicher.

Nicht einmal zwei Drittel der Bevölkerung (64 Prozent) fühlen sich noch sicher: 45 Prozent eher sicher und nur 19 Prozent sehr sicher, also nicht einmal jeder Fünfte. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sind 64 Prozent, die sich eher oder sehr sicher fühlen, wenig. Deutschlandweit sind es im Schnitt 75 Prozent.

Was halten Sie von der „Flüchtlings“-Politik der Merkel-Regierung?

Gefragt wurden die Bürger in Cottbus außerdem, was sie von der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung halten. Und hier kam es zu einem verheerenden Ergebnis für das Merkel-Kabinett. 72 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden, mit dem was unsere Regierung in Berlin hier in den letzten Jahren aufführt.

Nur noch 25 Prozent bezeichneten sich als zufrieden und sogar nur 1 Prozent als sehr zufrieden – einer von hundert. Was für ein Zeugnis für die Bundesregierung, die ihrer originären Aufgabe, die Sicherheit ihrer Staatsbürger zu gewährleisten, immer weniger nachkommt, ja diese ihre primäre Aufgabe teilweise regelrecht verweigert und damit ihre eigene Existenzberechtigung zumindest partiell in Frage stellt.

Große Unzufriedenheit auch mit der rot-dunkelroten Landesregierung

Dabei ist die große Mehrheit der Cottbusser (74 Prozent) durchaus der Auffassung, ihre Stadt sollte grundsätzlich schon Flüchtlinge aufnehmen. Die Mehrheit (52 Prozent) fühlt sich aber von Berlin und Potsdam im Stich gelassen und fast jeder Zweite (46 Prozent) ist der Meinung, dass schon jetzt zu viele Ausländer in Cottbus leben.

Auch mit der rot-dunkelroten Landesregierung sind die Cottbusser äußerst unzufrieden. Lediglich 16 Prozent sind der Auffassung, die Landesregierung in Potsdam unterstütze Cottbus ausreichend. Weit über 80 Prozent fühlen sich im Stich gelassen.

Zwei von drei Befragten (66 Prozent) vertraten die Ansicht, Cottbus sei mit der Integration von Flüchtlingen überfordert. Nur 22 Prozent sehen das umgekehrt (nicht überfordert). 65 Prozent finden, Cottbus werde nicht ausreichend von der Landespolitik unterstützt.

AfD jetzt doppelt so stark wie die SPD

Angesichts dieser Zahlen dürfte klar werden, warum immer mehr Bürger sich von der SPD, die die rot-dunkelrote Brandenburgische Landesregierung anführt, abwenden und zur AfD hinneigen, steht diese Partei doch weit mehr als jede andere für die Sicherheit der eigenen Bürger.

Dass eine Partei, die gerade erst fünf Jahre alt ist, in der zweitgrößten Stadt Brandenburgs bereits doppelt so stark ist wie die älteste Partei Deutschlands, das ist aber in der Tat schon mehr als bemerkenswert.

Über den Autor: Jürgen Fritz studierte in Heidelberg Philosophie, Erziehungswissenschaft, Mathematik, Physik und Geschichte (Lehramt). Nach dem zweiten Staatsexamen absolvierte er eine zusätzliche Ausbildung zum Financial Consultant unter anderem an der heutigen MLP Corporate University. Er ist seit Jahren als freier Autor tätig. Sein Blog: Jürgen.Fritz.com



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion