AfD sieht Grund für mageres Kieler Ergebnis auch in parteiinternem Streit

Die AfD hatte sich vor ihrem Parteitag Ende April einen erbitterten Führungsstreit geliefert. Darin sieht AfD-Vize Alexander Gauland auch einen Grund für das eher schwache Abschneiden bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein.
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AfD-LogoFoto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Mai 2017

Die AfD sieht den Grund für das eher schwache Abschneiden bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein auch in dem parteiinternen Führungsstreit der vergangenen Monate. Es sei völlig klar, dass die Wähler es „nicht besonders attraktiv finden“, wenn es Streit in einer Partei gebe, sagte AfD-Vize Alexander Gauland am Montag in Berlin. Diese Zeit sei zu Ende, die Partei trete jetzt geschlossen auf.

Die AfD hatte sich vor ihrem Parteitag Ende April einen erbitterten Führungsstreit geliefert. Auf dem Parteitag wurde Parteichefin Frauke Petry geschwächt. Zu Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl wurden Gauland und Vorstandsmitglied Alice Weidel gewählt. Bei der Pressekonferenz am Montag in Berlin fehlte die hochschwangere Petry. Ko-Parteichef Jörg Meuthen sagte, sie habe aus gesundheitlichen Gründen abgesagt.

Am Sonntag zog die AfD in Kiel in das zwölfte Landesparlament in Folge ein. Mit ihrem Ergebnis von 5,9 Prozent blieb sie allerdings hinter den eigenen Erwartungen zurück.

Parteichef Jörg Meuthen sagte mit Blick auf Behinderungen und Anfeindungen von AfD-Wahlkämpfern, das Ergebnis sei „unter schwierigsten Bedingungen“ zustande gekommen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass seine Partei am kommenden Sonntag in Nordrhein-Westfalen „um einiges besser abschneiden“ und im September im Bund „nochmal eine Schippe drauflegen“ werde.

Gauland erklärte das Ergebnis in Schleswig-Holstein damit, dass im Moment die Menschen andere Themen bedrückten als etwa die Flüchtlingskrise. Die Bilder der Flüchtlinge seien aus dem Fernsehen verschwunden, was für viele Menschen ein Anlass sei zu sagen, „wir brauchen offensichtlich nicht so viel AfD“.

Er gehe aber davon aus, dass sich die Lage im Sommer wieder ändere. „Das Thema wird uns nicht verlassen und deswegen habe ich gar keine Sorge“, sagte Gauland. (afp)



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