AfD-Spitzenkandidat Pazderski: „Von Null auf zweistellig, das ist einmalig für Berlin.“

Die Berliner AfD feiert ihren Einzug in das Landesparlament der Hauptstadt. Auch die höhere Wahlbeteiligung sei „einzig und allein das Verdienst der AfD“, so Spitzenkandidat Pazderski.Ein Zusammenstellung aus Interviews und Statements.
Von 18. September 2016

„Von Null auf zweistellig, das ist einmalig für Berlin. … Die große Koalition ist abgewählt worden, zwar noch nicht im Bund, aber das kommt im nächsten Jahr“, das sagte AfD-Spitzenkandidat Georg Pazderski in einem Statement zu den ersten Hochrechnungen. Zunächst war die „Alternative für Deutschland“ bei 11 Prozent angesiedelt worden. Im Laufe des Abends kletterte sie auf 14,9 Prozent der Stimmen (Stand 21:15 Uhr).

Pazderski kündigte im „RBB“ an: „Wir werden keine Fundamentalopposition sein, wir werden konstruktiv mitarbeiten.“

Zu seinen Unterstützern sagte der Bundeswehr-Oberst a.D.: „Mal Hand auf´s Herz: Wer von uns hätte gedacht, dass wir so ein gutes Ergebnis erzielen?“ Er habe zwar gehofft, dass es so gut werde, aber nun sei es „fantastisch“.

Wichtig ist, dass die Demokratie wieder lebt!“

Wenn Berlin heute eine signifikante Steigerung der Wahlbeteiligung erlebt habe sei dies „einzig und allein das Verdienst der AfD“.

„Wir schaffen es, dass die Bürger wieder an die Urnen gehen und das die Bürger wieder Politik mitbestimmen wollen. Und es soll uns egal sein, wen sie wählen – wichtig ist, dass die Demokratie wieder lebt!“, so Pazderski an seine Unterstützer. Phoenix-TV veröffentlichte das Video.

Er wolle sich nicht nur bei seinen Parteifreunden bedanken, sondern vor allem bei den Wählern: „Wir müssen das, was uns die Wähler als Auftrag gegeben haben, auch umsetzen“, so Pazderski. „Und ich verspreche Ihnen, wir werden unser Bestes tun, um (…) das Vertrauen, dass die Wähler in uns gesetzt haben, zu erfüllen.

Er dankte den Wahlhelfern, die „sich für die AfD und für die Demokratie“ eingesetzt hätten und dabei alle möglichen Widrigkeiten hingenommen hätten – „Angriffe aus der Presse“, „Angriffe auf die Stände“.

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Von Storch: „Nehmen jetzt Kurs auf den Bundestag“

Die AfD-Vizevorsitzende Beatrix von Storch sagte in einem Statement für das ZDF: „Die AfD ist in der Hauptstadt angekommen. Das ist das ganz große Signal. Die Parteien SPD und CDU verlieren – verlieren dramatisch.“ Es bestätige sich nun der dauerhafte Aufstieg der AfD. „Wir gewinnen im Osten, und nun gewinnen wir auch im Westen in den Metropolen zweistellig. Insofern ist das auch ein klares Signal, dass wir jetzt Kurs auf den Bundestag nehmen“, so die EU-Abgeordnete.

Wir sind jetzt bei zwölf Prozent aus dem Stand angekommen. Ich glaube, dass ist eine Riesenerfolg“, sagte sie auf die Frage, ob sie nicht enttäuscht sei von dem Ergebnis. In Berlin haben ihnen dies keiner zugetraut, so von Storch. „Es ist eine klare politische Ansage. Wir sehen in der Tendenz, dass die Große Koalition keine große Koalition mehr ist.“ Sie sei inzwischen nur noch eine kleine Koalition und die einzige Partei die auf dem Land und in der Stadt gewinne, sei die AfD.

Berlins AfD-Spitzenkandidat Georg Pazderski hatte bereits nach der Wahl in Schwerin gesagt, dass nicht Mecklenburg-Vorpommern der Test für die Bundestagswahl sein werde, sondern Berlin.

AfD spielt die Themen, die Menschen interessieren“

Der AfD-Vorsitzender Jörg Meuthen sagte in der ARD:

„Im Moment ist innere Sicherheit und Migrationsproblematik sicherlich das Thema unserer Zeit, das den Menschen am meisten unter den Nägeln brennt. Unsere Aufgabe als Partei ist es, die Menschen bei den Themen mitzunehmen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Das tun wir sicherlich mehr als andere Parteien“, so Meuthen, der hinzufügte: „Wir werden die Themen immer spielen, die die Leute interessieren.“

Auf die Frage, ob die AfD sich nicht ungenügend gegen rechtsextreme Tendenzen abgrenze sagte er: Eine „klarere Abgrenzung gegen rechtsextreme Tendenzen“, als seine Partei sie vornehme sei „schlechterdings nicht denkbar.“ Aber: „Wir müssen es vielleicht noch klarer kommunizieren.“ Die AfD habe die restriktivsten Aufnahmebedingungen aller Parteien.

Wenn Frauke Petry das Adjektiv „völkisch“ benutze, sagt Meuten auf Nachfrage, dies sei „nicht meines“. Er kenne Petry lange genug, bei ihr habe dies mit Rechtsextremismus „in keiner Weise“ zu tun.

Mit der Berlin-Wahl sitzt die AfD nun in zehn Länderparlamenten.



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