„Für uns gehört Russland zu Europa“: AfD will Wirtschaftsraum mit Russland

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Turm des Kreml in Moskau mit dem Moskauer Bankenviertel im HintergrundFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times31. Mai 2021

Die AfD will nicht nur den Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union, sondern stattdessen auch einen europäischen Wirtschaftsraum mit Russland. „Wir wollen unbedingt Gespräche und auch Kompromisse, wenn es um eine freundschaftliche und finanziell faire Zusammenarbeit aller Europäer, inklusive Russlands, in einem gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum geht“, sagte der AfD-Bundessprecher und Spitzenkandidat Tino Chrupalla der „Welt“ (Montagausgabe). „Für uns gehört Russland zu Europa“, fügte er hinzu.

Vor der Schaffung eines neuen Wirtschaftsraums unter Einbeziehung Russlands müsse Deutschland die EU verlassen: „Aus dieser unreformierbaren EU, aus dieser Raupe Nimmersatt muss Deutschland austreten.“

Vor den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt am kommenden Wochenende kündigte Chrupalla an, dass die AfD den anderen Fraktionen im Landtag Gespräche anbieten würde, wenn die AfD stärkste Kraft werden sollte: „Stärkste Kraft zu sein, würde den Regierungsauftrag durch die Wähler bedeuten. Diesen würden wir wahrnehmen und den anderen Parteien Gespräche anbieten“, sagte Chrupalla. „Wir sind bereit, zu kooperieren und auch Kompromisse zum Wohle der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt einzugehen.“

Mit der CDU gebe es Gemeinsamkeiten in dem Bundesland. Daher könne man „fragen“, so Chrupalla, „wie viele Kompromisse wir eigentlich machen müssten“. „Zwischen der CDU und der AfD in Sachsen-Anhalt gab es ja schon inhaltliche Überschneidungen, beispielsweise in Fragen um den Rundfunkbeitrag. Fehlt der CDU vielleicht einfach nur der Mut dazu, mit uns gemeinsam für Sachsen-Anhalt zu streiten?“

Mit Blick auf die Entscheidung der AfD-Mitglieder über die Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl kritisierte Chrupalla den anderen Parteichef Jörg Meuthen, der sich in der Konkurrenz zwischen dem Bewerberduo aus Chrupalla und Alice Weidel einerseits sowie Joana Cotar und Joachim Wundrak andererseits für Letztere ausgesprochen hatte: „Ich hätte mir gewünscht – und sicherlich auch viele Mitglieder -, dass sich Jörg Meuthen in dieser Frage neutraler verhält“, sagte Chrupalla. (dts)



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