Al-bakr-Suizid: Wendt fordert schnelle Aufklärung – „Man darf sich in der Tat nicht viel Zeit lassen“

Der Terrorverdächtige Dschaber al-Bakr ist tot - jetzt fordert Bundesinnenminister Thomas de Maizière eine schnelle und umfassende Aufklärung der Vorgänge in der JVA Leipzig. Auch Polizeigewerkschaft fordert schnelle Aufklärung.
Titelbild
Nach dem Tod des Syrers Albakr hat Bundesinnenminister de Maizière und Rainer Wendt nach einer schnellen und umfassenden Aufklärung verlangt.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images/Screenshot
Epoch Times13. Oktober 2016

Nach dem Tod des in Leipzig unter Terrorverdacht festgenommenen Syrers Jaber al-bakr hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nach einer schnellen und umfassenden Aufklärung verlangt. Der 22-jährige Syrer war erhängt in seiner Zelle gefunden worden. Das erschwere die Ermittlungen nach Hintermännern und sonstigen Beteiligten, sagte de Maizière im ZDF-„Morgenmagazin“. Der Generalbundesanwalt solle erst einmal ermitteln.

Außerdem kritisierte der Innenminister, dass ständig neue Informationen des Falles nach außen getragen wurden: Wenn „jede halbe Stunde“ eine neue Meldung zu dem Thema veröffentlicht werde, führe das nur zu Spekulationen.

Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sprach von einer Tragödie. Mit Al-Bakr verliere man eine wichtige Informationsquelle.

Auch Polizeigewerkschaft fordert Aufklärung

Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat nach dem Suizid des Terrorverdächtigen Jaber al-Bakr Aufklärung gefordert. „Man muss sich zwar die Zeit nehmen, um das alles sorgfältig aufzuarbeiten, aber mit der Information der Bevölkerung darf man sich in der Tat nicht viel Zeit lassen“, sagte Wendt am Donnerstag dem Radiosender SWR Info.

Es gebe jetzt viele Fragen zur Kontrolle des Syrers in seiner Gefängniszelle. „Machen wir uns nichts vor. Es ist ja gar nicht einfach sich das Leben zu nehmen, wenn man zum Beispiel aller Gegenstände beraubt wird, die man dazu nutzen muss.“ Es sei zu klären, mit welchen Gegenständen al-Bakr den Suizid vollzogen habe, und ob es nicht möglich gewesen sei, diese Gegenstände aus der Zelle zu entfernen.

Pressekonferenz um 11 Uhr

Der 22-jährige Mann war in der Nacht zum Montag festgenommen worden, weil er in einer Chemnitzer Wohnung 1,5 Kilo Sprengstoff für einen Anschlag gehortet haben soll. Die Behörden gingen von einem geplanten Anschlag auf die deutsche Verkehrsinfrastruktur und von einer Verbindung zur Terrororganisation „Islamischer Staat“ aus.

Weitere Details sollen um 11 Uhr auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden. (dts/dpa/afp)

 

 



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