Aldi schließt sich Europäischer Masthuhn-Initiative an: „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht“

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Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd vereinheitlichen ihre Sortimente.Foto: Steinberg/Förster/dpa/dpa
Epoch Times2. November 2020

Der Lebensmitteldiscounter Aldi will an diesem Montag als erster großer Lebensmittelhändler in Deutschland bekannt geben, die Europäische Masthuhn-Initiative zu unterstützen, „um die Haltungsbedingungen von Masthühnern deutlich zu verbessern“. Aldi Nord und Süd wollen damit die schlimmste Form der Masthuhnzucht bis 2026 beenden, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.

Erik Döbele, Geschäftsführer Zentraleinkauf bei Aldi Süd, sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „Wir haben uns diese weitreichende Entscheidung wirklich nicht leichtgemacht, aber es ist das Richtige, und wir werden nicht stoppen und weiter Ausschau halten, an welchen Stellen wir unseren Beitrag für mehr Tierwohl leisten können. Hierfür brauchen wir die Unterstützung der Politik und aller Marktbegleiter. Und Landwirte, die mehr Tierwohl umsetzen, müssen für diesen Mehraufwand honoriert werden.“

30 europäische Tierschutzorganisationen riefen Masthuhn-Initiative ins Leben

Die Europäische Masthuhn Initiative wurde von knapp 30 europäischen Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen und ist eine Selbstverpflichtung für mehr Tierwohl.

Die Albert Schweitzer Stiftung ist ein Mitglied der Initiative. Stiftungspräsident Mahi Klosterhalfen setzt große Hoffnung auf Aldi: „Die Konkurrenz schaut sehr stark darauf, was Aldi tut“, sagte er. „Wenn Aldi jetzt mitmacht, ist das der Durchbruch und das Signal dafür, dass es keinen Weg mehr zurück gibt. Sodass auch Lieferanten wie Wiesenhof mitziehen müssen.“

Er kündigte die Unterstützung der Initiative für Aldi an: „Wir werden von heute an den restlichen Lebensmitteleinzelhandel mit Telefonaten und Mails bombardieren und eventuell auch mal die Kampagnenkeule schwingen, damit in den nächsten Monaten alle mitmachen.“ (dts)



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