Amazonas-Waldbrände: Klöckner droht Brasilien mit Aufhebung von Zollerleichterungen

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Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU).Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times28. August 2019

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat Brasilien im Streit über die verheerenden Waldbrände im Amazonas-Regenwald mit Konsequenzen gedroht.

Brasilien hat sich mit Abschluss des Mercosur-Abkommens zu einer nachhaltigen Waldwirtschaft bekannt“, sagte Klöckner der „Welt“ (Mittwochsausgabe).

Wenn das Land dieser Verpflichtung nicht nachkomme, werde man „nicht tatenlos zuschauen“, so die CDU-Politikerin weiter.

Sie werde darüber mit ihrer brasilianischen Amtskollegin bei ihrem Deutschlandbesuch sprechen. Das Mercosur-Abkommen beinhalte ein Nachhaltigkeitskapitel mit verbindlichen Regelungen.

Wenn diese nicht eingehalten werden, kann es die vereinbarten Zollerleichterungen nicht geben. Da geht es auch um unsere Glaubwürdigkeit“, sagte Klöckner.

Deutscher Wald muss aufgeforstet werden

Mit Blick auf die Entwicklung des Waldes in Deutschland sieht sie eine „dramatische Katastrophe“.

Durch Stürme, die Dürre, den Borkenkäfer und verheerende Waldbrände haben wir in jüngster Zeit rund 110.000 Hektar Waldfläche in Deutschland verloren“, so die Landwirtschaftsministerin.

Es müsse jetzt gehandelt werden:

Schadholz räumen, wiederaufforsten und zu klimastabilen Baumarten forschen. Allein für die kommenden drei, vier Jahre brauchen wir deutlich mehr als eine halbe Milliarde Euro“, so die CDU-Politikerin weiter.

Die Waldbesitzer hätten in den vergangenen beiden Jahren viel Geld verloren. Setzlinge seien vertrocknet, der Holzmarkt sei zusammengebrochen. „Die Aufforstung ist eine Generationenaufgabe“, sagte Klöckner der „Welt“. (dts)



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