Angela Merkel deutet intern Bereitschaft zu Minderheitsregierung an

Falls eine Große Koalition nicht zustande kommt wäre Angela Merkel auch bereit, eine Minderheitsregierung zu führen. Dies wäre für sie eine bessere Alternative als Neuwahlen.
Epoch Times27. November 2017

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat erstmals intern zu erkennen gegeben, auch zur Führung einer Minderheitsregierung bereit zu sein. Dies gelte unter der Voraussetzung, dass Gespräche über die Neuauflage einer Großen Koalition nicht erfolgreich seien, berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Nach Informationen aus CDU-Kreisen, sagte Merkel im Parteivorstand am Montag, dass sie eine Minderheitsregierung nicht anstrebe, diese im Vergleich zu Neuwahlen aber immer noch die bessere Alternative wäre.

Aussprache am 10. Dezember

Gleichzeitig berief die CDU-Vorsitzende die Vorstandsmitglieder für den 10. Dezember zur Wahlnachlese ein. Der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Paul Ziemiak, versicherte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, die Kanzlerin und Parteichefin habe die volle Rückendeckung, trotz teilweise harter JU-Kritik am Wochenende.

„Angela Merkel ist für die Junge Union die starke Kandidatin für das Amt der nächsten Bundeskanzlerin und als Parteivorsitzende, egal, ob es zur Neuauflage einer Großen Koalition oder zur Minderheitsregierung kommt“, sagte Ziemiak.

Mit Blick auf die offene Aussprache über den Wahlkampf meinte er: „Ich begrüße es sehr, dass die notwendige Aussprache zum Bundestagswahlergebnis am 10. Dezember im Bundesvorstand stattfindet. Da werden wir offen das Wahlergebnis analysieren.“ (dts)

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