Nach Babyfund in Koffer: Anklage gegen Mutter in Hannover

In dem Koffer waren neben dem lebenden Baby auch noch Skelettteile eines weiteren Säuglings gefunden worden, nachdem der Lebensgefährte der angeschuldigten Frau die Polizei alarmiert hatte.
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Eine Blaulicht leuchtet auf einem Polizeiwagen.Foto: Friso Gentsch/Archiv/dpa
Epoch Times28. Dezember 2016

In Hannover ist gegen eine 22-jährige Mutter, die ihr neugeborenes Kind nahezu unversorgt in einem Koffer ablegte, Anklage erhoben worden. Der Frau wird versuchter Totschlag vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft in der niedersächsischen Landeshauptstadt am Mittwoch mitteilte. In dem Koffer waren neben dem lebenden Baby auch noch Skelettteile eines weiteren Säuglings gefunden worden, nachdem der Lebensgefährte der angeschuldigten Frau die Polizei alarmiert hatte.

Der Anklage zufolge soll die Frau das Kind am 26. September zur Welt gebracht und nahezu unversorgt in einen Koffer mit einer Vielzahl weiterer Gegenstände gelegt haben. Den Koffer soll sie zunächst zugeklappt und spätestens drei Tage nach der Geburt verschlossen im Abstellraum ihrer Wohnung verwahrt haben. Zwischendurch habe sie nur gelegentlich nach dem Kind geschaut und es gestillt. Laut Staatsanwaltschaft nahm sie damit den Tod des Kinds billigend in Kauf.

Ermittlungen wegen Todschlagverdachts eingestellt

Der Lebensgefährte entdeckte das Kind und alarmierte die Polizei. Das kleine Mädchen kam in ein Krankenhaus, wo sich sein Gesundheitszustand stabilisierte. Bei einer anschließenden Durchsuchung des Koffers fanden die Beamten das Skelett eines weiteren Säuglings, den die Frau im Januar 2015 geboren haben soll. Da sich nicht mehr feststellen ließ, ob das Kind lebend oder bereits tot geboren wurde, wurden die Ermittlungen wegen Totschlagsverdachts laut Staatsanwaltschaft in diesem Fall eingestellt. (afp)



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