Anschlag am Breitscheidplatz: FDP, Linke und Grüne klagen vor Bundesverfassungsgericht gegen Bundesregierung

Im Zusammenhang mit dem Untersuchungsausschuss zum Anschlag am Berliner Breitscheidplatz klagen die Fraktionen von FDP, Linker und Grünen nun gegen die Bundesregierung.
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Im Dezember 2016 richtete der Attentäter Anis Amri auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz ein Blutbad an.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times13. Dezember 2018

Im Zusammenhang mit dem Untersuchungsausschuss zum Anschlag am Berliner Breitscheidplatz klagen die Fraktionen von FDP, Linker und Grünen vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Bundesregierung.

Der Untersuchungsausschuss könne seiner Aufgabe, zu klären, „was nicht gut gelaufen ist und wie es in Zukunft besser gemacht werden kann“, nicht nachkommen, „wenn uns die Bundesregierung zentrale Zeugen vorenthält“, erklärte der FDP-Obmann Benjamin Strasser am Donnerstag in Berlin.

Dabei geht es um den Führer des V-Mannes des Bundesamtes für Verfassungsschutz, der dieselbe Moschee besucht hat wie der Attentäter Anis Amri. Dieser Quelle seien mehrfach Lichtbilder vorgelegt worden, „doch erst nach dem Anschlag will sie den Attentäter erkannt haben“, erklärte Strasser. Die bisherigen Zeugenvernehmungen machten deutlich, „dass der Verfassungsschutz seine Quelle eventuell nicht konsequent genutzt haben könnte“, kritisierte der FDP-Politiker.

Es sei unglaubwürdig, dass man es „statt einer konsequenten Heranführung an den Attentäter“ bei den negativen Rückmeldungen belassen haben wolle. „V-Personen werden geführt und nicht nur abgefragt.“

Strasser fügte hinzu, er halte die Bedenken der Bundesregierung, mit denen dem Untersuchungsausschuss dieser wichtige Zeuge verweigert werde, für „fadenscheinig“. Nur der Führer dieser Quelle könne „entscheidende Hinweise“ über die Rolle des Verfassungsschutzes in diesem Fall geben.

Der Untersuchungsausschuss war im März eingesetzt worden. Er soll der Frage nachgehen, warum es zu dem Attentat mit zwölf Toten am 9. Dezember 2016 kommen konnte, obwohl die Sicherheitsbehörden den Attentäter Amri damals seit längerer Zeit im Visier gehabt hatten. (afp)



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