Anthony Fauci: Definition von „vollständig geimpft“ könnte geändert werden

Die Regierung hat mit der Corona-Impfung eine Rückkehr zur Normalität versprochen. Wegen zahlreicher Impfdurchbrüche und steigenden Inzidenzen werden aktuell Booster-Impfungen empfohlen. Ob es tatsächlich bei einer einmaligen Impfung bleiben wird, bleibt abzuwarten. Anthony Fauci, leitender medizinischer Berater des US-Präsidenten, sprach kürzlich darüber, dass sich „die Richtlinien“, wann eine Person als durchgeimpft gilt, „möglicherweise bald ändern“ könnten.
Von 24. November 2021

Aktuell wird in Deutschland die Vergabe von Auffrischungsimpfungen thematisiert. In einer aktuellen Pressemitteilung der Ständigen Impfkommission beim RKI (STIKO) heißt es: „Die STIKO (…) empfiehlt allen Personen ab 18 Jahren eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff … Die STIKO ruft alle bisher Nicht-Geimpften dringend auf, das COVID-19-Impfangebot wahrzunehmen.“

Die allgemein als sogenannte Booster-Impfung bekannte dritte Impfung soll „in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen“. Menschen, die mit einer einmaligen Janssen-Impfung ihren Impfstatus erreichen wollten, wird eine Nachimpfung mit einem der genetischen mRNA-Impfstoffe (Pfizer/Biontech oder Moderna) empfohlen.

Bei diesem Impfstoff, der eine Grundimmunisierung durch nur eine Dosis versprach, prüft nun die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) die Möglichkeiten einer Booster-Impfung ab zwei Monaten nach Erhalt der Erstimpfung.

USA empfiehlt Auffrischungsimpfungen

In den USA empfiehlt die zuständige Behörde, Centers for Disease Control and Prevention (CDC), ebenfalls das Boostern von mRNA-Geimpften ab sechs Monaten und von Janssen-Geimpften bereits ab zwei Monaten – jeweils mit einem der zugelassenen Impfstoffe.

Zum Boostern mit dem Janssen-Impfstoff von Johnson & Johnson schreibt CDC: Janssen-geimpfte Personen ab 18 Jahren, die sich mit dem Impfstoff boostern wollen, sollten zwei Dosen nehmen, da eine Einzeldosis „im Vergleich zu zwei Dosen eine geringere Impfstoffwirksamkeit“ habe.

Die US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) hatte am Freitag für alle Personen ab 18 Jahren die Booster-Impfungen zugelassen.

Fauci bewirbt Booster-Impfungen

Anthony Stephen Fauci, Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), rührte in einem Interview mit dem amerikanischen Nachrichtensender CNN die Werbetrommel für die nächste Runde der Auffrischungsimpfungen.

Wir wissen, dass sie sicher sind und wir wissen, dass sie sehr, sehr effektiv bei der Optimierung Ihres Schutzes sind. Also machen Sie einfach weiter und lassen Sie sich stärken.“

CNN beschrieb die neue Richtung im Impfgeschehen mit den Worten: „Die Booster-Ära der Pandemie ist da.“

Über die Wirksamkeit der neuen Booster-Impfwelle sagte Fauci: „Wir werden uns jetzt genau ansehen, wie haltbar der Booster ist.“ Man werde die Leute beobachten, die einen Booster erhalten haben. Das Ganze werde wissenschaftlich begleitet.

Weiter sagte Fauci, dass sich „die Richtlinien“, wann eine Person „als durchgeimpft gilt“, möglicherweise „ändern könnten“. 

Boostern bis ans Lebensende?

Auch in Deutschland wird bereits diskutiert, ob der Impfstatus verfallen könne. Bislang sind die Auffrischungsimpfungen freiwillig.

Wolfram Henn, Humangenetiker im Deutschen Ethikrat, sagte: „Acht Monate nach der Zweitimpfung sollte der Impfschutz rechtlich verfallen. Das wäre medizinisch begründet und ein großer Anreiz zur Drittimpfung.“

Henn forderte auch, Ungeimpfte nicht mehr aus Deutschland ausreisen zu lassen.

Auch in den USA behalten Geimpfte aktuell ihren Geimpft-Status, auch wenn sie nicht boostern – unabhängig von der Art des zugelassenen Impfstoffs.

Lediglich die Gouverneure New Mexico, Michelle Lujan Grisham (Demokraten) und Connecticut, Ned Lamont (Demokraten), hätten gesagt, dass sie Menschen ohne sogenannte Auffrischungsimpfung nicht als vollständig geimpft betrachten. Bisher stelle das allerdings lediglich ihre Meinung dar und sei keine Richtlinie, schreibt CNN.

Dem CNN-Bericht nach hofften die Ärzte, dass durch die Booster-Impfungen eine viel länger anhaltende Immunität zu erreichen sei. Es sei aber noch zu früh, um zu wissen, ob die Immunität nach Monaten oder Jahren nachlassen könnte.
Es sei auch zu früh, um zu wissen, ob eine neue Corona-Variante auftauche, sich ausbreite und sich dem Schutz der Impfstoffe entziehe. Möglicherweise müsse, ähnlich wie bei der Grippeimpfung, der Impfstoff jedes Jahr an ein sich veränderndes Virus angepasst werden.

Moderna-Chef Stéphane Bancel sagte kürzlich dazu: „Die Wirkung der Impfung nimmt kontinuierlich ab.“ Er erwarte, dass Auffrischungsimpfungen für ältere Menschen jährlich nötig seien, für jüngere Menschen alle drei Jahre. Bancel verwies dazu auf Erfahrungen mit der durch das OC43-Coronavirus ausgelösten Russischen Grippe, mit der die Menschheit seit mehr als 100 Jahren lebe.

Ignorierte Warnung

Im März 2021 warnte der Top-Virologe Geert Vanden Bossche in einem offenen Brief davor, in die Pandemie hineinzuimpfen, weil dies zu ansteckenderen Mutationen des Virus führe, die zudem resistenter werden.

Vanden Bossche war unter anderem in der Infektionsforschung und Impfstoffentwicklung von  Pharmaunternehmen wie Novartis und GlaxoSmithKline sowie für die Bill & Melinda Gates Stiftung tätig.

Er warnte in seinem Schreiben an die WHO, dass durch die Impfungen aus dem „recht harmlosen Virus ein unkontrollierbares Monster“ werde. Er warnte sogar vor einem Massensterben, ausgelöst durch Corona-Impfungen.

Auf Anfrage der EPOCH TIMES bei der Bundesregierung wurde mitgeteilt: „Die derzeit bekannten SARS-CoV-2-Varianten sind vor dem Einsatz von Impfstoffen entstanden. Das Robert Koch-Institut (RKI) beobachtet die aktuelle epidemiologische Entwicklung auch auf dem Gebiet der Virusmutationen sehr genau und wird die Bundesregierung frühzeitig informieren, sollte es zu sogenannten „Escape-Mutationen“ kommen. Bisher deuten die vorhandenen Daten darauf hin, dass die zugelassenen Impfstoffe gegen die bekannten Mutationen wirken.“



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