Antisemitismus-Streit: Gedeon lässt Fraktionsmitgliedschaft ruhen

Gedeon wolle eine Spaltung der Partei abwenden und künftig im Landtagsplenum nicht mehr in den Reihen der AfD-Fraktion sitzen.
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Hält den Holocaust für eine "Zivilreligion des Westens": Der AfD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Gedeon.Foto: Marijan Murat/dpa
Epoch Times21. Juni 2016

Der AfD-Politiker Wolfgang Gedeon lässt seine Mitgliedschaft in der baden-württembergischen Landtagsfraktion vorerst ruhen. Er wolle eine Spaltung der Partei abwenden und künftig im Landtagsplenum nicht mehr in den Reihen der AfD-Fraktion sitzen. Das sagte er am Dienstag nach einem Treffen von AfD-Abgeordneten, bei dem über seinen Ausschluss wegen Antisemitismus-Vorwürfen entschieden werden sollte. Im September solle der Fall erneut geprüft werden, so Gedeon.

AfD-Fraktionschef Jörg Meuthen hat sein politisches Schicksal im Landtag vom Rauswurf Gedeons abhängig gemacht. Bleibt dieser in der Fraktion, will Meuthen den Vorsitz abgeben und die Fraktion verlassen.

Die jetzige Entwicklung gilt als Kompromiss. Meuthen kündigte eine Erklärung an. Er hatte betont, in den eigenen Reihen keinen Antisemitismus zu dulden.

Bis dahin sollen die Vorwürfe durch eine Kommission untersucht werden. Der Mediziner soll in einem Buch vor Beginn seiner politischen Karriere notorische Holocaust-Leugner als "Dissidenten" bezeichnet und geschrieben haben, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin diene der Erinnerung an "gewisse Schandtaten".

(dts/dpa)



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