Anwalt fordert Freilassung aus U-Haft für mutmaßlichen Lügde-Mittäter

Auf einem Campingplatz in der ostwestfälischen Stadt war es zu tausendfachen Kindesmissbrauch gekommen. Heiko V. soll in zwei Fällen per Videochat am Missbrauch teilgenommen und diesen auch bestellt haben.
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Abgesperrte Parzelle des mutmaßlichen Täters auf dem Campingplatz Eichwald in Lüdge.Foto: Guido Kirchner/dpa
Epoch Times15. Mai 2019

Im Missbrauchsfall von Lüdge fordert der Anwalt eines mutmaßlichen Mittäters die Freilassung seines Mandanten aus der Untersuchungshaft. Strafverteidiger Jann Henrik Popkes sagte der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe), die Haft sei für den 49-jährigen Heiko V. „nicht mehr angemessen“. Eine Wiederholungsgefahr bestehe nicht.

Auf einem Campingplatz in der ostwestfälischen Stadt war es zu tausendfachen Kindesmissbrauch gekommen. Heiko V. soll in zwei Fällen per Videochat am Missbrauch teilgenommen und diesen auch bestellt haben. Das Landgericht Detmold hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass gegen zwei Beschuldigte Anklage erhoben worden ist.

„Die Untersuchungshaft für meinen Mandaten ist nicht mehr angemessen“, sagte Popkes der „Rheinischen Post“. Ein Gutachter habe bei Heiko V. „weder eine psychische Störung noch eine grundsätzliche pädophile Neigung festgestellt“. Eine mögliche Wiederholungsgefahr komme als Grund für eine Untersuchungshaft damit nicht mehr in Betracht.

Die Missbrauchsserie von Lügde im Kreis Lippe war Ende Januar bekannt geworden. Bislang sind 41 Opfer identifiziert. Die meisten der betroffenen Kinder waren zur Tatzeit zwischen drei und 14 Jahre alt. Sie sollen auf dem Campingplatz Eichwald über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren missbraucht worden sein. Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt acht Beschuldigte. (afp)



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