Asylprüfung an EU-Außengrenzen: SPD offen für Seehofers Vorschlag – Flughafen-Migration unberührt

Titelbild
Migranten im Mittelmeer.Foto: JORGE GUERRERO/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2019

Die SPD zeigt sich offen für die von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vorgeschlagene Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern an den EU-Außengrenzen.

„Wir treten für ein europäisiertes Asylsystem ein, bei dem es auch Verfahren an den Außengrenzen gibt, aus denen dann Schutzbedürftige verteilt und andere zurückgeführt werden“, sagte der migrationspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Lars Castellucci, der „Welt“ (Mittwochsausgabe).

Erstes Modellverfahren

Seehofer sollte schnell ein „erstes Modellverfahren auf den Weg bringen und dafür europäische Partner gewinnen“. Unberührt davon bleiben sollte hingegen das Asylsystem in Deutschland „für alle, die beispielsweise über die Flughäfen einreisen“, sagte Castellucci.

Seehofer hatte am Dienstag vorgeschlagen, die Entscheidung über Asylanträge an die Außengrenzen der EU verlagern, um so die Zahl der einreisenden Flüchtlinge zu reduzieren.

Bereits an der Grenze solle auf Grundlage einheitlicher EU-Regeln die Frage geklärt werden, ob jemand Schutzbedarf habe oder nicht, sagte Seehofer nach einem Treffen mit Ministerkollegen aus fünf großen EU-Staaten in München. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion