Asylverfahren dauern nicht mehr so lange
Migranten müssen in Deutschland nicht mehr ganz so lange auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. Die beschleunigten Verfahren sollen im Idealfall nicht länger als eine Woche dauern.

BAMF-App.
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Migranten müssen in Deutschland nicht mehr ganz so lange auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Danach vergingen im zweiten Quartal dieses Jahres zwischen der Antragstellung und der Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Durchschnitt 7,3 Monate.
Im ersten Quartal dauerten die Verfahren noch 9,2 Monate. Im vergangenen Jahr hatten Asylbewerber durchschnittlich 10,7 Monate auf eine Entscheidung warten müssen. Ein Grund für den Rückgang ist wohl die gesunkene Zahl von Neuankömmlingen.
Die Zahlen, die das Bundesinnenministerium jetzt vorgelegt hat, zeigen allerdings auch noch etwas anderes: Die Verfahren von Antragstellern aus sogenannten sicheren Herkunftsländern sind durch das von der Bundesregierung 2016 beschlossene „Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren“ nicht deutlich kürzer geworden.
Die beschleunigten Verfahren sollen im Idealfall nicht länger als eine Woche dauern. Die Praxis sieht aber anders aus. Erstens werden diese Verfahren nur in den beiden Asylzentren Manching und Bamberg durgeführt. Zweitens haben die Bamf-Mitarbeiter nur 15 von 155 Anträgen, die sie im zweiten Quartal 2018 dort als beschleunigte Verfahren bearbeitet haben, innerhalb von sieben Tagen abgeschlossen. (dpa)
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