Atomfonds will sich nur an Unternehmen beteiligen, die nachhaltig wirtschaften

Der "Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung" will die Gelder, die von den Atomkonzernen eingezahlt wurden, nur in nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen anlegen.
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AtomkraftwerkFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. November 2017

Der „Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung“, in der Öffentlichkeit oft als Atomfonds bezeichnet, will seine Gelder nachhaltig anlegen. „Von vornherein ist in unseren Anlagerichtlinien festgehalten, dass wir die Gelder gemäß nachhaltiger Kriterien anlegen“, sagte Anja Mikus, die Vorstandsvorsitzende und Anlagechefin des Fonds der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Der Fonds hat die Aufgabe, die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls für die kommenden Jahrzehnte zu finanzieren.

Dazu wurden ihm von den Atomkonzernen Eon, RWE, EnBW und Vattenfall insgesamt 24 Milliarden Euro übertragen.

Dass der Fonds die Gelder nachhaltig anlegen will, ist für die Investmentbranche eine kleine Revolution: Das sei der erste Staatsfonds, der von Beginn an nachhaltig investiert. Der Atomfonds beteiligt sich nur an Unternehmen, die „den grundsätzlichen Werten unserer Gesellschaft in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umweltschutz und Vermeidung von Korruption“ folgen, sagte Mikus.

Die Firmen, die gemessen an diesen Kriterien zu den jeweils schlechtesten 25 Prozent in einer Branche gehören, sortiert man aus. Dies ist aus Sicht von Fondschefin Mikus nötig, um die eigenen Renditen nicht zu gefährden: „Fehlverhalten von Unternehmen kostet den Anleger in der Regel viel Geld.“

Vernachlässigt ein Unternehmen beispielsweise Umweltstandards, kann dies nicht nur zu Strafzahlungen führen, sondern auch zu erheblichen Kursverlusten der Aktie.

Welche Firmen man im Zweifel ausschließen würde, wollte Mikus zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht öffentlich machen. Der Fonds kann sein Geld breit in Aktien, Anleihen, Infrastrukturprojekte, Immobilien und Firmenbeteiligungen anlegen. (dts)



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