Atomreaktoren laufen weiter: Hendricks kritisiert Belgien

Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat die Entscheidung Belgiens kritisiert, die umstrittenen Atomreaktoren Tihange 2 und Doel 3 trotz deutscher Bedenken weiterlaufen zu lassen.
Titelbild
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hält im Bundestag eine Rede.Foto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times29. April 2016

„Ich bedaure sehr, dass dieser dringenden Bitte von der belgischen Seite bislang nicht entsprochen wurde“, sagte Hendricks am Freitag im Bundestag. Sie erwarte, dass die deutschen Nachbarn die Sorgen der Menschen in Grenzgebieten ernst nähmen und für höchstmögliche Sicherheit sorgten.

Hendricks hatte Brüssel vergangene Woche ersucht, die beiden Reaktoren bis zur Klärung von Sicherheitsfragen vom Netz zu nehmen. Deutsche Experten sind nicht überzeugt, dass die Meiler auch bei Störfällen sicher wären.

Grund sind Tausende feine Risse in den Druckbehältern. Das rund 70 Kilometer von Aachen entfernte AKW Tihange und die Anlage Doel bei Antwerpen machen immer wieder mit Problemen Schlagzeilen.

Jüngst hatte Belgien die deutschen Bedenken mit der Ankündigung verstärkt, im nächsten Jahr vorsorglich Jod-Tabletten zum Schutz vor radioaktiver Strahlung an die Bevölkerung auszuteilen.

Der Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer wertete das als Zeichen dafür, welche Zweifel auch Brüssel an der Sicherheit der eigenen Anlagen habe. Die richtige Antwort sei aber Abschalten, nicht Tabletten zu verteilen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion