Aus humanitären Gründen: Familiennachzug in Einzelfällen auch für geläuterte Islamisten

Die Bundesregierung will offenbar auch geläuterten Gefährdern in Ausnahmefällen den Familiennachzug gestatten - aus humanitären Gründen.
Epoch Times8. Mai 2018

Die Bundesregierung will einem Bericht zufolge auch geläuterten Gefährdern in Ausnahmefällen den Familiennachzug gestatten.

Union und SPD einigten sich darauf, den Familiennachzug in Einzelfällen aus humanitären Gründen zu gestatten, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwochsausgaben) berichtete. Das Bundeskabinett stimmt am Mittwoch über die Neuregelung des Familiennachzugs zu subsidiär Schutzberechtigten ab.

„In begründeten Einzelfällen (können) Ausnahmen zugelassen werden, wenn sich derjenige, zu dem der Familiennachzug stattfinden soll, gegenüber den zuständigen Behörden offenbart und glaubhaft von seinem sicherheitsgefährdenden Handeln Abstand nimmt“, zitierte das RND aus der Kabinettsvorlage von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU).

Aus der Union kommt Kritik an der Regelung. „Die Bundesjustizministerin hat darauf bestanden, eine Ausnahmeregelung für Gefährder in den Gesetzentwurf aufzunehmen. Das wäre nicht nötig gewesen“, sagte der CSU-Rechtsexperte Michael Frieser dem RND. „Es ist der Versuch durch die Hintertür, weitere Kontingente für den Familiennachzug zu schaffen.“

Der CDU-Innenexperte Philipp Amthor warf Ministerin Katarina Barley (SPD) vor, das falsche Signal zu setzen: „Auf Druck von Barley wurde eine erweiterte Ergänzung für reumütige Gefährder aufgenommen, die verfassungsrechtlich nicht zwingend ist.“

Das Kontingent für den Familiennachzug wird auf monatlich 1000 nationale Visa beschränkt. Die Übernahme von nicht ausgeschöpften Kontingenten von einem Monat auf den nächsten soll laut Kabinettsvorlage nicht möglich sein. Gestattet werden kann der Familiennachzug für Ehegatten, minderjährige ledige Kinder oder Eltern eines minderjährigen Ausländers. „Ein Anspruch auf Familiennachzug besteht für den genannten Personenkreis nicht“, heißt es dem Bericht zufolge in der Kabinettsvorlage. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion