Verteidigungsministerin prüft Militär-Optionen gegen syrischen Staatschef Assad

Deutschlands Verteidigungsministerin prüft offenbar, ob und wie sich die Bundeswehr "bei einem erneuten Chemiewaffeneinsatz" von Syriens Staatschef an militärischen Vergeltungsaktionen beteiligen kann.
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Im Syrienkrieg gehört der Iran gemeinsam mit Russland und der schiitischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon zu den wichtigsten Unterstützern von Staatschef Assad.Foto: Ammar Safarjalani/XinHua/dpa
Epoch Times10. September 2018

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) prüft laut einem Medienbericht, ob und wie sich die Bundeswehr „bei einem erneuten Chemiewaffeneinsatz“ von Syriens Staatschef Baschar al-Assad gegen die eigene Bevölkerung an militärischen Vergeltungsaktionen beteiligen kann.

Im Verteidigungsministerium werde erwogen, sich für diesen Fall an der Allianz der USA sowie von Großbritannien und Frankreich zu beteiligen, schreibt die „Bild“-Zeitung (Montag). Die drei Länder hatten im April Ziele in Syrien angegriffen und damit nach eigener Darstellung auf einen angeblichen Chemiewaffen-Einsatz von Assad im syrischen Krieg reagiert.

Ursprung der Gedankenspiele des Verteidigungsministeriums sei eine US-Anfrage im Bundeskanzleramt gewesen, schreibt die Zeitung. Anschließend sei in von der Leyens Haus die grundsätzliche Möglichkeit einer deutschen Beteiligung an Vergeltungsangriffen gegen Assad im Falle eines Chemiewaffen-Einsatzes diskutiert worden. In späteren Gesprächen sei es um Optionen wie Aufklärungsflüge vor einem möglichen Angriff, um eine Schadensanalyse danach sowie um die Teilnahme an möglichen Kampfeinsätzen gegangen. Das Parlament solle im Fall eines schnellen militärischen Eingreifens erst nachträglich befragt werden, hieß es weiter.

Der syrische Krieg hatte im März 2011 begonnen. Seitdem sind mehr als 400 000 Menschen ums Leben gekommen, Millionen wurden im Land vertrieben oder flohen ins Ausland. Große Gebiete Syriens wurden während des bewaffneten Konflikts massiv zerstört. (dpa/so)



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