BA streicht Hartz-IV-Sanktionen jetzt auch für unter 25-Jährige

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Hartz IV als "Globales Grundeinkommen" für die Welt? Mögliche Begünstigte wären 2,7 Milliarden Betroffene in 132 Entwicklungsländern. An Kosten wären mindestens etwa 200 Milliarden US-Dollar dafür einzuplanen.Foto: iStock
Epoch Times14. November 2019

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) setzt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Hartz-IV-Sanktionen auch bei unter 25-Jährigen um. „Wir verschicken zurzeit keine Sanktionsbescheide“, sagte BA-Chef Detlef Scheele den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Bei Arbeitslosen, die aktuell mit Abzügen von 60 oder 100 Prozent sanktioniert wären, würden die Sanktionen dem Karlsruher Urteil entsprechend auf 30 Prozent reduziert.

Die Entschärfung der Sanktionen gelte vorläufig auch für junge Arbeitslose: „Wir haben den Jobcentern mitgeteilt, dass diese Sanktionspraxis zunächst auch für unter 25-Jährige gilt“, so der BA-Chef weiter. Er kündigte eine rechtlich verbindliche Übergangslösung bis Ende November an.

Im nächsten Jahr werde eine gesetzliche Neuregelung der Sanktionspraxis folgen. Scheele sprach sich zudem für Korrekturen der aktuellen Hartz-IV-Regelungen aus: „Wir sollten den Übergang zwischen dem Arbeitslosengeld I und Arbeitslosengeld II abmildern“, sagte er.

Schonfrist für Hartz IV-Empfänger

Es wäre sinnvoll, wenn ein Grundsicherungsempfänger in den ersten zwei Jahren noch nicht sein Vermögen antasten müsste und auch noch in seiner Wohnung bleiben könnte. „Eine solche Schonfrist würde für viele die Lage leichter machen“, so der BA-Chef weiter.

Gut wäre es auch, wenn die Jobcenter nicht mehr Kleinstbeträge von sieben Euro von den Leistungsempfängern zurückfordern müssten. „Das kostet mehr Geld als wir einnehmen“, so Scheele. Schließlich sollten die Jobcenter bei Menschen, die keine Berufsausbildung haben, eine dreijährige Ausbildung fördern können.

Bislang gehe das nur bei zweijährigen Ausbildungen. Um Kinder und Jugendliche aus Hartz-IV-Familien besser zu unterstützen, forderte der BA-Chef, Angebote für Kinder deutschlandweit kostenlos zu machen: „Zum Beispiel Tickets für Bus und Bahn, Eintrittskarten für den Zoo und fürs Schwimmbad“, sagte Scheele den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Kindern aus SGB II-Haushalten stehe das Feld nicht so offen wie anderen Gleichaltrigen. Eine Erhöhung der Regelsätze für Kinder dagegen lehnte er ab: „Ich bin nicht sicher, ob höhere Regelsätze immer eins zu eins bei den Kindern ankommen würden“, so der BA-Chef. (dts)

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Der absolute Egalitarismus zeigt sich auf mindestens zwei Arten: Erstens, wenn Menschen denken, dass alle gleich sein sollten, werden einige mit ihrem wirtschaftlichen Status bestimmt unzufrieden sein. So ist es einfach, Neid und Hass unter den Menschen schüren. Die Menschen begehren die Dinge, die ihre Mitmenschen besitzen, und versuchen sogar, sie mit unlauteren und gewaltsamen Methoden in ihren Besitz zu bringen. Im Extremfall zerstören sie das Eigentum der anderen oder töten, um reich zu werden. Die schlimmste Erscheinungsform hierbei ist die gewaltsame Revolution.

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