Baden-Württemberg: Schüler müssen ab Montag auch im Unterricht Maske tragen

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Ein Schulkind mit Mund-Nasen-Bedeckung.Foto: iStock
Epoch Times16. Oktober 2020

In Baden-Württemberg gilt wegen den steigenden positiven Corona-Testergebnisse ab Montag an weiterführenden Schulen eine Maskenpflicht im Unterricht. Darüber informierte das Kultusministerium des Landes die Schulen am Freitag. Grundlage ist die Änderung der Corona-Verordnung Schule vom Donnerstag. Demnach gelten neue Maßnahmen ab der Pandemiestufe 3 – einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von 35 und mehr positiven Corona-Fällen auf 100.000 Einwohner.

Die Pandemiestufe 3 ist noch nicht offiziell ausgerufen. Die Landesregierung geht aber davon aus, dass dies spätestens am Montag passieren wird. Lehrkräfte und Schüler ab der fünften Klasse müssen also ab Montag auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Lehrer, die sich weigern, dürfen das Schulgelände nicht betreten. Eine solche Weigerung gilt als Verletzung der Dienstpflicht, die dem zuständigen Regierungspräsidium zu melden ist. Gegen Schüler, die keine Maske tragen wollen, soll „pädagogisch angemessen“ vorgegangen werden. Die Schulen können notfalls weitere Maßnahmen bis hin zum zeitweiligen Ausschluss vom Unterricht ergreifen.

Zudem dürfen im Sportunterricht keine Kontaktsportarten mehr betrieben werden. Die Schulgebäude sollen nicht mehr für außerschulische Zwecke zur Verfügung stehen. Kreise, die als Risikogebiete gelten, können auch weitergehende Regelungen erlassen.

Entspannte Corona-Lage vor den Herbstferien

Die Entscheidung steht in Widerspruch zur Gesamtsituation an den Schulen in Deutschland noch vor den Herbstferien. Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter den Kultusministerien der Bundesländer konnten bis zum Start der Herbstferien durchschnittlich 98 Prozent aller Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen.

Erhoben worden waren die Zahlen von den Ministerien zum jeweiligen Zeitpunkt vor Beginn der Herbstferien. Demnach wurden etwa in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Bayern rund 0,04 Prozent der Schüler positiv auf den neuartigen Coronavirus getestet. Geringfügig höher war der Prozentsatz an positiv Getesteten mit 0,07 Prozent in Berlin. Sachsen-Anhalt wiederum verzeichnete keinen einzigen Coronavirus-Fall an Schulen.

Auch unter den Lehrern niedrige Anzahl positiver Testergebnisse

Auch unter Lehrkräften war das Infektionsgeschehen überschaubar. In NRW waren zum Beispiel 0,1 Prozent der Lehrer, in Berlin 0,14 Prozent betroffen. Auch die Quarantäne-Maßnahmen an den Schulen bewegten sich demnach auf einem relativ niedrigen Niveau. So waren beispielsweise in NRW 98,1 Prozent der Schüler nicht von Quarantäne betroffen. Unter Lehrkräften lag der Anteil bei 95,7 Prozent.

Dem RND lagen Zahlen zu Coronavirus-Infektionen und Quarantäne-Maßnahmen bei Schülern und Lehrkräften aus 15 der 16 Bundesländer vor. Thüringens Bildungsministerium teilte den Angaben zufolge mit, dass eine Statistik derzeit noch erarbeitet werden. (afp)



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