Baerbock: Ukrainekrieg „könnte noch Jahre dauern“

Erneut unterstreicht die Außenministerin Deutschlands Solidarität mit der Ukraine - auch was Waffen angeht. Für Kremlchef Wladimir Putin findet sie klare Worte: Er sei einer „Wahnvorstellung» unterlegen“.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßt Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in der Ukraine im Mai 2022.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßt Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in der Ukraine im Mai 2022.Foto: Florian Gaertner/photothek.de/dpa
Epoch Times28. August 2022

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) äußerte die Erwartung, dass der Krieg „noch Jahre dauern könnte“. Russlands Präsident Wladimir Putin habe eine „Wahnvorstellung“ gehabt, die Ukraine binnen kürzester Zeit einzunehmen. Dieses Vorhaben sei aber nicht aufgegangen.

Baerbock hat der Ukraine notfalls jahrelange Unterstützung im Krieg gegen Russland zugesichert. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Ukraine auch im nächsten Sommer noch neue schwere Waffen von ihren Freunden braucht“, sagte Baerbock der „Bild am Sonntag“. „Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit, unsere Friedensordnung. Und wir unterstützen sie finanziell und militärisch – und zwar so lange es nötig ist. Punkt.“

Die Außenministerin verteidigte auch den Anspruch der Ukraine auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. „Auch die Krim gehört zur Ukraine. Die völkerrechtswidrige Annexion von 2014 hat die Welt nie anerkannt.“

Baerbock warnte davor, angesichts der monatelangen Kämpfe eine Kriegsmüdigkeit in Deutschland herbeizureden. „Klar spüren inzwischen alle die Folgen von Putins Energiekrieg am eigenen Geldbeutel. Die soziale Spaltung Europas gehört zur Kriegsführung Putins. Dies müssen wir verhindern. Das wird ein steiniger Weg, aber es gehört zur politischen Verantwortung, die sozialen Schieflagen in Folge hoher Energiepreise abzufedern.“ Forderungen wie von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP), die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 für Gaslieferungen zu nutzen, wies sie zurück. (dpa)



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