Dutzende Brücken, Bahnübergänge und Bahnhöfe durch Hochwasser zerstört

Titelbild
Eine zerstörte Eisenbahnbrücke in Altenburg, Rheinland-Pfalz, Westdeutschland, am 19. Juli 2021 nach verheerenden Überschwemmungen.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images
Epoch Times23. Juli 2021

Die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands hat nach Angaben der Bahn „Zerstörungen in historischem Ausmaß“ an Strecken, Brücken, Bahnübergängen und Leitungen angerichtet. Das Unternehmen veröffentlichte am Freitag eine erste Zwischenbilanz und sprach mit Blick auf den Wiederaufbau von einem „gewaltigen Kraftakt“.

Besonders gravierend seien die Schäden an über 50 Brücken; auch 180 Bahnübergänge, knapp 40 Stellwerke sowie mehr als 1000 Oberleitungs- und Signalmasten seien beschädigt worden.

Viele Bahnhöfe seien ebenfalls vom Unwetter betroffen, teilte die Bahn weiter mit, unter anderem Aufzüge und Beleuchtungsanlagen.

„In dieser Dimension wurde unsere Infrastruktur noch nie auf einen Schlag zerstört“, sagte Volker Hentschel, für Anlagen und Instandhaltungsmanagement zuständiger Vorstand bei der Tochter DB Netz AG. Die Wassermassen hätten nach ersten Schätzungen Schäden in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro verursacht.

Schon zuvor war bekannt geworden, dass die Bahn im Hochwassergebiet sieben Strecken komplett neu bauen oder sanieren muss. Insgesamt sind nach Angaben der Bahn 600 Kilometer Schiene zerstört.

Bahn: Viele Schäden bis Jahresende beseitigt

Die Deutsche Bahn ist zuversichtlich, dass bis Ende des Jahres die größten Schäden in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten behoben werden können und der Verkehr wieder weitgehend normal läuft.

In manchen Regionen, vor allem in Rheinland-Pfalz, könnte es hingegen länger dauern. „Etwa an Eifel und Ahr ist von den bisherigen Strecken und Anbindungen wahrlich nichts mehr zu erkennen“, sagte der Vorstand für Anlagen- und Instandhaltungsmanagement bei der Bahn-Tochter DB Netz, Volker Hentschel, am Freitag. „Hier reden wir von Monaten, wenn nicht sogar an einigen Stellen von Jahren.“

Die Bahn schätzt die Schäden an Strecken, Bahnhöfen und Fahrzeugen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auf insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro. Derzeit liefen Gespräche über die Finanzierung mit dem Bund. 600 Kilometer Gleise seien betroffen sowie 50 Brücken und Dutzende Stationen und Haltepunkte. 180 Bahnübergänge, 40 Stellwerke und mehr als 1000 Oberleitungs- und Signalmaste seien so schwer beschädigt, dass sie voraussichtlich erneuert werden müssten, sagte Hentschel.

Erneuert werden müssten auch ganze Abschnitte. Dazu gehörten unter anderem mehrere Strecken über Euskirchen, wie die Erfttalbahn, die Eifelstecke und die Voreifelbahn; außerdem die NRW-Strecke der Linie S9 von Wuppertal-Vohwinkel bis Essen-Stehle sowie ein Teil der Ruhr-Sieg-Strecke Hagen-Plettenberg. (afp/dpa)

 

 



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